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Kai Diekmann, 59, BILD-Chefredakteur (2001–2015): „Wir Deutschen sollten ein Stück weit zurückhaltend sein und erst einmal vor der eigenen Tür kehren und unsere eigenen Probleme lösen.“ Foto: Mandiner / Márton Ficsor

Interview mit Kai Diekmann, Buchautor und ehemaliger BILD-Chefredakteur

„Wir Deutschen sollten unsere eigenen Probleme lösen“

Zusammen mit seiner Frau, Katja Kessler, besuchte der ehemalige BILD-Chefredakteur (2001–2015) Kai Diekmann in der vergangenen Woche Budapest. Kurz vor dem Rückflug unterhielten wir uns mit ihm über das Ungarn-Bild in Deutschland, Ministerpräsident Viktor Orbán und dessen Verhältnis zu Altkanzler Helmut Kohl.
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Beim Gespräch mit BZ-Chefredakteur Jan Mainka im Hilton Budapest. Foto: Mandiner/ Márton Ficsor

Was hat Sie nach Budapest geführt? Ungarn ist ja nicht gerade das Zielland für Ihr neues Buch…

Ich bin natürlich auch in Deutschland viel auf Lesereise. Morgen geht es schon wieder weiter auf Usedom in Heringsdorf. Es war übrigens eine Lesung, die zu meiner Ungarnreise führte. Namentlich eine Lesung bei Weltwoche-Herausgeber Roger Köppel. Dort waren auch Bence Bauer und Boris Kálnoky vom MCC. Die beiden hatten mich dort angesprochen und mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, auch mal nach Buda­pest zu kommen und hier über politische Themen zu diskutieren. Ich kenne Buda­pest bereits seit 1983. Seitdem bin ich mindestens ein gutes Dutzend Mal hier gewesen. Mal zu einer Führungskräftetagung von Axel Springer, mal aus Anlass eines Interviews. Ich schätze und mag Budapest sehr. So habe ich nicht lange gezögert und zugesagt.

Was stand auf Ihrem Besuchsprogramm?

Den ersten Tag hatten wir ganz für uns. Ich habe den Mittwoch genutzt, um meiner Frau, die Budapest bisher noch nicht so gut kennt, einige Highlights zu zeigen: die Matthias-Kirche, die Fischerbastei, die Markthalle und das Café Gerbeaud. Abends besuchten wir ein Konzert in der Musikakademie. Auf dem Programm standen Werke von Leo Weiner, Peter Tschaikowski und Hans Abrahamsen, einem zeitgenössischen Komponisten. Das Konzert war wirklich ein Erlebnis.

Am Donnertag standen dann eine ganze Reihe von politischen Begegnungen auf dem Plan. Morgens trafen wir den Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts, Bence Bauer, und Frank Spengler, den langjährigen ehemaligen Budapester Repräsentanten der Konrad Adenauer-Stiftung. Anschließend führte ich Gespräche u.a. mit der deutschen Botschafterin Julia Gross, mit dem Politik-Berater von Premier Orbán, Balázs Orbán, und mit Kanzleramtsminister Gergely Gulyás. Am Abend gab es dann beim MCC eine von meinem ehemaligen Kollegen Boris Kálnoky moderierte Vortragsveranstaltung.

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Zusammen mit seinem ehemaligen WELT-Kollegen Boris Kálnoky bei einer MCC-Veranstaltung. Foto: BZ / Jan Mainka

Diekmann

Kai Diekmann
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Was sind Ihre Eindrücke von Stadt und Leuten?

Ich bin immer wieder gerne in Budapest. Und ich bin froh, jetzt wieder hier gewesen zu sein. Die drei Tage waren aber natürlich viel zu kurz für all das, was man hier erleben kann. Mit meiner Frau waren wir hier übrigens auch laufen – so wie immer, wenn wir eine andere Stadt besuchen. Gleich am Mittwoch morgen sind wir vom Hotel zur Margareteninsel gelaufen. Vorbei am Parlament ging es dann zurück. Eine wunderschöne Strecke.

Was mich hier oben auf dem Burgberg überraschte, war die enorme Bautätigkeit. Es ist schön zu sehen, dass alles wieder so hergestellt wird, wie es einmal war. Auch die Geschwindigkeit ist beeindruckend. Davon kann sich Berlin eine Scheibe abschneiden. Bei uns ziehen sich Bauvorhaben inzwischen extrem in die Länge. Man denke nur an den Wiederaufbau des Schlosses oder den neuen Berliner Flughafen.

Was war der Anlass Ihres ersten Ungarn-Besuches 1983?

Meine damalige Freundin studierte hier an der Semmelweis-Universität Medizin. In dieser Zeit habe ich sie mehrmals hier besucht. Ich musste danach übrigens immer, weil ich damals Zeitsoldat bei der Bundeswehr war, zum Gespräch beim Militärischen Abschirmdienst, MAD, antreten. Das war die Zeit des NATO-Doppelbeschlusses und der Sit-ins vor Kasernen. Da gab es von Seiten des MAD natürlich immer Gesprächsbedarf, wenn ein Bundeswehrsoldat von einem Besuch im damaligen Ostblock zurückkehrte. Nach der Wende folgten dann etliche journalistisch motivierte Reisen nach Ungarn.

Was war Ihr erstes Interview mit einem ungarischen Spitzenpolitiker?

Das war Mitte der 1990er Jahre mit dem damaligen ungarischen Ministerpräsidenten Gyula Horn. Bei dem Gespräch ging es aber weniger um aktuelle ungarische Politik. Ich habe seinerzeit zusammen mit Bundeskanzler Helmut Kohl an einem Buch über seine Sicht auf die Wiedervereinigung gearbeitet. Es ging darin um die Zeit zwischen Sommer 1989 und dem 3. Oktober 1990 – also zwischen dem ersten Besuch von Michail Gorbatschow in Bonn und der faktisch vollzogenen Wiedervereinigung. Da spielte Ungarn natürlich eine ganz erhebliche Rolle. Ich erinnere nur an das Paneuropäische Picknick. Helmut Kohl hat immer davon gesprochen, dass die Ungarn mit der Entscheidung, die Grenze nach Österreich zu öffnen, den ersten Stein aus der Mauer geschlagen haben. Er war den Ungarn für ihre Rolle bei der deutschen Wiedervereinigung unendlich dankbar.

Diekmann
Mit Altkanzler Helmut Kohl, 2010 in dessen Haus in Ludwigshafen. Foto: BILD/ Daniel Biskup

Ein wichtiger deutsch-ungarischer Meilenstein war auch das berühmte Treffen auf Schloss Gymnich mit Ministerpräsident Miklós Németh, dem damaligen Außenminister Gyula Horn, Außenminister Hans Dietrich Genscher und Bundeskanzler Helmut Kohl. Bemerkenswert war die Verabredung, Helmut Kohl die Gelegenheit zu geben, auf dem CDU-Parteitag in Bremen die Öffnung der Grenze mitzuteilen. Diese Ankündigung sorgte nicht zuletzt dafür, dass ein gegen ihn geplanter Parteiputsch zusammenfiel und Kohl die nächsten Jahre unangefochtener Parteivorsitzender blieb.

Für das geplante Buch wollte ich die ungarische Sichtweise auf die deutsch-ungarischen Ereignisse rund um die Wende noch besser verstehen. Bei dem Gespräch mit Horn ging es um eine reine Recherche für das Buch.

Was war Ihr erstes Interview mit einem ungarischen Spitzenpolitiker?

Das war dann schon das Interview mit Ministerpräsident Viktor Orbán. Eingefädelt worden war es von meiner Kollegin Dóra Varró, die bei uns Kolumnistin gewesen ist und ungarische Wurzeln hat. Geholfen hatte – ebenso wie bei einem weiteren Interview mit Orbán – auch der Musiker und Produzent Leslie Mandoki, der ebenfalls in Budapest geboren ist.

Wie waren Ihre Eindrücke von Herrn Orbán?

Mich hat sein Lebensweg schon immer sehr beeindruckt: Zu einem sehr frühen Zeitpunkt hatte er öffentlich den Abzug der Sowjettruppen aus Ungarn gefordert. Damit riskierte er damals nicht nur seine Freiheit, sondern möglicherweise sogar sein Leben. Diesen Mut an ihm habe ich immer bewundert. Ich schätze es auch sehr, dass er jemand ist, der Klartext redet. Er ist nicht bereit, sich zu verbiegen. Seine Überzeugungen vertritt er klar und in einer großen Gelassenheit. So, wie er es für richtig hält. Mir diesen Klartext ab und zu mal hier in Ungarn abzuholen, fand ich als Journalist sehr spannend.

Wie haben Sie bei Ihren beiden Interviews den Menschen Orbán erlebt?

Die Gesprächsatmosphäre war immer überaus gelassen. Er ist ein überaus charmanter, geistreicher und auch humorvoller Gastgeber. Ich habe unsere Interviews und einige weitere Gespräche mit ihm als sehr entspannend und fröhlich empfunden. Er ist in sich ruhend und in keiner Weise aggressiv. Mir hat der Austausch mit ihm stets sehr viel Spaß gemacht.

Diekmann
Im Februar 2016 beim Interview mit Ministerpräsident Viktor Orbán. Foto: BILD/ Daniel Biskup

Orbán macht das, was Millionen Deutsche auch wollen, insbesondere setzt er sich für die Sicherheit und Prosperität Europas ein. Dennoch wird er von den deutschen Leitmedien unablässig angegriffen. Haben wir es hier mit einem Kommunikationsproblem zu tun? Was könnte man dagegen tun?

Zunächst einmal halte ich nichts davon, anderen in anderen Ländern Ratschläge zu erteilen. Das steht uns nicht zu. Wir Deutschen sollten da ein Stück weit zurückhaltend sein und erst einmal vor der eigenen Tür kehren und unsere eigenen Probleme lösen. Wenn man sich die Kommunikation unserer Bundesregierung anschaut, dann kommt man auch nicht gerade zum Schluss, das wären hervorragende Kommunikatoren.

Reisen bildet ja bekanntermaßen – und ich bin auch gekommen, um zu lernen. Viele Details, zum Beispiel der ungarischen Familienpolitik waren mir bisher nicht bekannt. Natürlich wusste ich von den niedrigen ungarischen Steuersätzen. Aber dass berufstätige Mütter ab vier Kindern bis an ihr Lebensende von der Einkommensteuer befreit sind, das war mir neu. Das würde meiner Frau, die in Deutschland den Spitzensteuersatz zahlt, sicher auch viel Freude machen. Das sind Ansätze, die ich spannend finde.

Noch ein Beispiel: Die deutsche Botschafterin Julia Gross hatte mir bei unserem Gespräch erzählt, wie das wirklich war, als wir im Flüchtlingssommer 2015 in Deutschland die Bilder vom völlig überfüllten Budapester Ostbahnhof gebracht hatten, auf dem Tausende Flüchtlinge ausharrten. Angeblich standen ihnen keine sanitären Einrichtungen zur Verfügung. Es hieß, sie würden auch nicht mit Wasser und Lebensmitteln versorgt. Tatsächlich war es aber offensichtlich so gewesen, dass die erwähnten Dinge nur wenige hundert Meter weiter zur Verfügung gestanden hätten. Zumindest, wenn die entsprechenden Einrichtungen von den Flüchtlingen aufgesucht worden wären. Aus Sorge, sich dort registrieren zu müssen, taten sie das aber nicht. Da hätten wir als Journalisten schon etwas genauer hinsehen müssen. Manchmal sieht man aber einfach nur das, was man sehen will.

Ich finde es richtig, wie unerschrocken sich der Ministerpräsident Orbán immer wieder in direkten Dialog mit seinen Kritikern begibt. Mit meiner Hilfe konnten wir ihn 2020 zur dpa-Chefredakteurskonferenz nach Berlin einladen. Im Publikum saßen die Chefredakteure der wichtigsten deutschen Zeitungen. Das war mutig und aus meiner Sicht erfolgreich.

Orbán gilt ja als Stachel im Fleisch der EU. Aber auch hier entsteht bei uns mitunter ein falscher Eindruck. Selbstverständlich haben ja die Ungarn bisher alle EU-Sanktionen gegen Russland mitgetragen. Die Ungarn wissen nach wie vor, wie sie die Russen einzuschätzen haben.

Wenn Viktor Orbán heute viele EU-Sanktionen als weitgehend wirkungslos kritisiert, und sagt, mit diesen Sanktionen schießen wir Europäer uns ins eigene Knie, dann ist er mit dieser Ansicht auch in Deutschland nicht mehr alleine. Dort gibt es inzwischen auch viele Kritiker, die über die Sanktionen ganz sachlich feststellen, dass wir uns damit nicht nur in eins, sondern sogar in beide Knie geschossen haben.

Einschätzungen ergeben sich oft auch aus einem konkreten zeitlichen Kontext. Denken wir nur an die Bewertung der Migration 2015 und heute in Deutschland.

Es war 2015 richtig, Menschen, die an Leib und Leben bedroht waren, ein „freundliches Gesicht“ zu zeigen. Vor allem, wenn man ein so reiches Land ist wie Deutschland, und erst recht mit unserer Geschichte. Das ist das eine. Die Aussage von Angela Merkel, wir schaffen das, war ein mutmachendes Statement. Was dann aber gefehlt hat, war die Ansage, wie wir das denn schaffen sollen. Was wir seinerzeit versäumt haben, ist, für die entsprechende Integration zu sorgen. Dafür zu sorgen, dass diejenigen, die zu uns kommen, und auch bei uns bleiben wollen, sich unseren Werten verpflichtet fühlen und unsere Werte leben. Das aber haben wir aus falsch verstandener Toleranz und Liberalität nicht eingefordert. Und das ist ein Fehler.

Angela Merkel hat einmal zu Recht angemerkt, für das, was damals geschehen ist, hatten wir keine Blaupause. Das stimmt. Da ging es ihr so wie Helmut Kohl mit der deutschen Wiedervereinigung. Auf Fehler angesprochen, bemerkte er immer wieder trocken: „Bei der nächsten Wiedervereinigung machen wir es besser!“ Aber dass wir jetzt, acht Jahre später, wieder das gleiche erleben, wieder nicht vorbereitet sind und die gleichen Fehler wiederholen, ist eigentlich unverzeihlich. Das finde ich regelrecht dramatisch!

Fehler in Sachen Migration scheinen in Deutschland Tradition zu haben…

Die Probleme bei uns haben schon lange vor der Flüchtlingswelle aus Syrien begonnen, nämlich mit den Gastarbeitern, die aus der Türkei zu uns gekommen sind und die wir – einer Lebenslüge folgend – Gastarbeiter genannt haben, in der Annahme, sie würden uns irgendwann wieder verlassen. Dabei hatten wir völlig übersehen, dass das nicht der Fall ist. Inzwischen sind über drei Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln, von denen viele immer noch nicht angekommen sind und auch nicht ankommen. Es sind Parallelstrukturen und Parallelgesellschaften entstanden, die wir niemals hätten entstehen lassen dürfen.

Es wird ja gerade noch schlimmer: Der Gaza-Krieg wird inzwischen auch auf deutsche Straßen getragen, und ausgerechnet in Deutschland können sich Juden nicht mehr sicher fühlen. Das ist beschämend!

Gerade vor diesem Hintergrund würde es uns übrigens gut anstehen anzuerkennen, dass sich Juden derzeit in keinem europäischen Land so sicher fühlen können wie in Ungarn. Wenn ich durch Budapest fahre und sehe, dass jüdische Einrichtungen hier so gut wie keinen Schutz brauchen, und wenn ich mir dann vergegenwärtige, was auf Berliner Straßen los ist, dann kommt Deutschland bei diesem Vergleich nicht gut weg.

Reden wir über Helmut Kohl, mit dem Sie eng befreundet waren. Auch zwischen ihm und Premier Orbán gab es eine tiefe Verbundenheit…

Der ungarische Premier war der letzte hochrangige Politiker, der Helmut Kohl, als es ihm schon nicht mehr gut ging, in seinem Haus in Ludwigshafen besuchte. Anlass war das Buch „Aus Sorge um Europa: Ein Appell“ von Kohl. Der ungarische Ministerpräsident hat seinerzeit dafür gesorgt, dass dieser Appell auch auf Ungarisch veröffentlicht wird. Aus diesem Anlass ist es dann auch im April 2016 zu diesem historischen Treffen in Ludwigshafen gekommen, bei dem Orbán dem Altkanzler ein Exemplar der ungarischen Ausgabe des Buches überreichte.

Es ist sicherlich auch kein Zufall, dass Viktor Orbán ein gutes Jahr später, nach dem Tod von Helmut Kohl am Abend nach der großen Staatszeremonie in Straßburg, wieder in der Pfalz im Deidesheimer Hof im engsten Freundeskreis eine Rede gehalten hat.

Ministerpräsident Viktor Orbán beim Besuch von Altkanzler Helmut Kohl am 19. April 2016 in dessen Haus in Ludwigshafen. Foto: BILD/ Daniel Biskup

Wie groß war diese Runde?

Wir hatten zuerst den europäischen Staatsakt in Straßburg mit Reden von vielen prominenten Politikern, von Angela Merkel bis Bill Clinton. Dann folgte ein Abschied im Dom von Speyer. Danach gab es einen sehr privaten Abschied mit vielleicht fünf Weggefährten im Konrad Adenauer-Park, in dem Helmut Kohl in der Dämmerung beigesetzt wurde. Einer der dabei Anwesenden war Viktor Orbán. Der Tag fand seinen Ausklang im Deidesheimer Hof, einem der Lieblingsrestaurants von Helmut Kohl, wo etwa 60 engste Freunde von Helmut Kohl zusammenkamen. Es waren alles Weggefährten, die von sich sagen durften, dass sie Freunde von Helmut Kohl waren. Orbán war einer von ihnen.

Wie viele ausländische Gäste waren außer Orbán im Restaurant mit dabei?

Nur der damalige Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der ehemalige schwedische Ministerpräsident Carl Bildt mit seiner Frau.

Wie konnte in Deutschland durch eine banale Spendenaffäre das Ansehen eines Mannes beschädigt werden, dem zuvor mit der deutschen Wiedervereinigung eine gewaltige historische Leistung gelungen war?

Niemandem außer Helmut Kohl wäre es gelungen, in so kurzer Zeit die Wiederstände gegen die Wiedervereinigung zu überwinden. Helmut Kohl selbst hat immer davon gesprochen, es komme darauf an, den „Mantel der Geschichte“ zu ergreifen. Deshalb hat er auch im November 1989 den Zehn-Punkte-Plan formuliert, um Geschwindigkeit in dieses Thema zu bekommen. Am Ende hatten nicht nur die westlichen Verbündeten, sondern auch der sowjetische Präsident Michael Gorbatschow ihr Ja zur deutschen Einheit gegeben – und zwar ein Ja zu einem wiedervereinigten Deutschland in einem westlichen Militärbündnis, nämlich der NATO. Das alles war schlicht und ergreifend eine Meisterleistung!

Damit – und mit der europäischen Einigung – hat sich Helmut Kohl seinen Platz als einer der bedeutendsten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts gesichert. Er hatte aber schon zu Lebzeiten immer wieder festgestellt, dass in Deutschland „Hosianna!“ und „Kreuzigt ihn!“ dicht beieinander liegen. Schließlich hatte er das zur Genüge selbst erleben müssen. Ich glaube natürlich, dass letzteres auch damit etwas zu tun hat, dass er die Linke einer ihrer Lebenslügen überführte, nämlich der Lebenslüge von den zwei deutschen Staaten, die immer weiter bestehen würden. Das ist ihm am Ende von den Linken nicht verziehen worden. Die Chance, das Denkmal Helmut Kohl zu beschädigen, ergab sich dann mit der Parteispendenaffäre, die am Ende nur eine Ordnungswidrigkeit gewesen ist. Das Ansehen von Helmut Kohl hat sie auf lange Sicht nicht beschädigen können. Er ist und bleibt der Kanzler der Einheit.

Wie wird in Deutschland die Erinnerung an Helmut Kohl wachgehalten?

Jedes Jahr am 3. Oktober wird an den Kanzler der Einheit erinnert. Es gibt auch schon eine ganze Reihe von Helmut Kohl-Plätzen und -Straßen in Deutschland. Ich finde, dass seine Witwe, Maike Kohl-Richter, zu Recht sehr sorgfältig prüft, was passt und was nicht. Sie schaut sich jedes Mal sehr gründlich an, wenn ein Ort nach ihm benannt werden soll, ob das historisch auch passt. Helmut Kohl hat zu Lebzeiten verfügt, dass seine Frau diejenige sein soll, die über sein politisches Erbe entscheidet. Sie sollte die Verantwortung für die privaten Unterlagen haben und sein politisches Vermächtnis steuern. Das tut sie aus meiner Sicht großartig und verantwortungsvoll. Helmut Kohl hatte sich keinerlei Illusionen hingegeben. Er sah voraus, dass es nach seinem Tod einen Streit und ein Zerren um sein Vermächtnis geben würde.

Wo liegt der Nachlass?

Da, wo er hingehört. Ein Großteil des Nachlasses befindet sich bei der Adenauer-Stiftung. Die amtlichen Akten sind im Bundesarchiv. Und dann gibt es natürlich noch einen privaten Nachlass, über den selbstverständlich Maike Kohl-Richter verfügt.

Und wie sehen Ihre persönlichen Pläne aus? Im Internet ist von drei Firmen zu lesen, für die Sie momentan tätig sind: UBER, die PR-Beratung StoryMachine und eine Finanzanlageberatung.

In den letzten zwei Jahren habe ich mich vor allem darum gekümmert, mein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Nun konzentriere ich mich auf dessen Verbreitung. Dazu halte ich viele Vorträge und Lesungen.

Daneben ist mir StoryMachine am wichtigsten, die ich zusammen mit zwei Freunden gegründet habe. Sie nimmt die meiste Zeit in Anspruch. Es ist ein Unternehmen, das Folge des Strukturwandels in der Mediennutzung ist.

Womit beschäftigt sich StoryMachine konkret?

Wir unterstützen Unternehmen und Konzernchefs, wenn es darum geht, ihre Präsenz auf Social Media zu organisieren. Das ist deshalb so wichtig, weil wir inzwischen von zwei Generationen sprechen, die ihre Informationen ausschließlich über Social Media bekommen. Die sehen sich kein lineares Fernsehen mehr an, die gehen nicht an den Kiosk, um sich Zeitungen zu kaufen, die gehen auch nicht mehr auf die Websites von klassischen Medien… Die müssen den Informationen, die für sie relevant sind, auf Social Media begegnen. Was ihnen dort nicht begegnet, das ist für sie nicht relevant. Und darüber hinaus suchen sie auch nicht gezielt nach Informationen. Das heißt, Unternehmen, ganz gleich, ob es um deren Produkte oder Dienstleistungen geht, oder ob es darum geht, sich als möglicher Arbeitgeber zu präsentieren, die nicht auf Social Media sind, sind in der Lebenswirklichkeit von inzwischen fast zwei Generationen nicht existent. Deswegen ist es so wichtig, dort möglichst optimal präsent zu sein. Genau dabei helfen wir mit StoryMaschine.

Es geht dabei um klassisches Storytelling, nicht um irgendeine abstrakte Werbung. Wir haben einen großen Newsroom. Aus diesem heraus arbeiten wir wie Ghostwriter und Ghostposter. Wir unterstützen große und mittelständische Unternehmen, Politiker und Konzernchefs in ihrer Präsenz auf Social Media.

„Ausgerechnet in Deutschland können sich Juden nicht mehr sicher fühlen. Das ist beschämend!“ Foto: Mandiner / Márton Ficsor

Von 100 Mitarbeitern ist auf Wikipedia zu lesen…

Inzwischen sind es wieder etwas weniger, weil wir uns reorganisiert haben. Wir hatten am Anfang zu viel in Randbereichen gemacht, die nicht zu unserem Kerngeschäft gehören. Ich möchte das Unternehmen jetzt wieder mehr zum Kern zurückführen, nämlich zum Thema Social Media…

Wie erfolgreich Social Media sein kann, sieht man übrigens an Donald Trump, dessen Social Mediapräsenz nicht nur berühmt, sondern auch berüchtigt ist. Ob einem das gefällt oder nicht. Ohne Twitter wäre Donald Trump niemals Kandidat und schon gar nicht Präsident geworden. Am Ende war er auf Social Media so erfolgreich, dass er auf Twitter mehr Follower hatte, als die größte Zeitung und der größte Fernsehkanal der USA. Das zeigt, über welche Macht Social Media verfügt, wenn man sich dieses Instruments richtig bedient.

Welche publizistischen Pläne haben Sie?

Das Buch ist nun erst einmal erledigt. Jetzt schaue ich weiter…

Wird es für Sie auf die eine oder andere Weise ein Zurück zum Journalismus geben?

Wenn man 16 Jahre bei BILD war, dann gibt es nichts, was man nicht erlebt hat. Das reicht für drei Leben. Mein Bedarf an Journalismus ist erst einmal gedeckt.

Journalismus ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Lebenshaltung. Einmal Newsjunkie, immer Newsjunkie… Ich rede aus Erfahrung!

Klar, auch ich kann an keiner Geschichte vorbeigehen… Wenn ich etwas Interessantes sehe, in Potsdam oder an der Ostsee, dann rufe ich natürlich meine Heimatzeitung an, und gebe entsprechenden Input… Ich fürchte, die kriegen schon langsam Pickel, wenn sie meine Nummer auf dem Display sehen. (lacht) Natürlich bin ich ein Newsjunkie… Einmal Geschichtenerzähler, immer Geschichtenerzähler!

37 Antworten auf “„Wir Deutschen sollten unsere eigenen Probleme lösen“

  1. Christian Kern mit provokanter Aussage – Österreichs Ex-Kanzler: Deutsche haben „nicht nur Fußballspielen verlernt“!

    Das sei allein schon deswegen problematisch, weil Deutschland eigentlich die erste Führungsposition in Europa innehabe. „Wer in Europa glaubt, das sei nur ein deutsches Problem, der irrt gewaltig“, sagt Kern. „Das deutsche Problem ist ein Europa-Problem. Deutschland ist die Lokomotive, die nicht ausfallen darf!“

    https://www.focus.de/panorama/welt/deutschland-ist-eine-lokomotive-die-nicht-ausfallen-darf-oesterreichs-ex-kanzler-sagt-deutsche-haben-nicht-nur-fussballspielen-verlernt_id_252026437.html

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    1. Deutschland wird aber ausfallen. Als Motor Komplett. Es wird sein wie ein Batterieauto ohne Strom auf der maroden Autobahn. Es gibt aber erste Anzeichen des Umdenkens, natürlich nicht bei den Grünen. Ein Hemmnis in der Entwicklung der BRD wird die immense Einwanderung ins Sozialsystem sein. Ungarn hatte Recht und immer mehr erkennen es.

      Die WelT berichtet heute, dass die Zahl der Einwanderung in die BRD nun aufgrund gewisser Maßnahmen sinkt.

      https://www.welt.de/politik/deutschland/plus248705124/Migration-Illegale-Zuwanderung-nach-Grenzkontrollen-signifikant-reduziert.html

      „Erwartungen übertroffen und zwar deutlich“
      Zudem hätten „Maßnahmen der serbischen Sicherheitsbehörden an der Grenze zu Ungarn zu einem erheblichen Rückgang unerlaubter Grenzübertritte nach Ungarn geführt, was sich auf die illegale Migration, im weiteren Verlauf bis nach Deutschland, auswirkt“. Migranten und Schleuser dürften sich demnach „in der Gesamtschau betrachtet zunächst abwartend verhalten“, hieß es.

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  2. Ich war BILD. Ich war nicht im bilde, was meine Manipulation anrichten würde.

    Aber immerhin hat der nette Herr Bild, der sich hier ein wenig als Ungarnkenner generiert, die Kurve noch gekriegt und die meisten Entwicklungen richtig eingeordnet.

    Schauen Sie auf die BRD, ein Staat von Trümmerhaufen, der seinen Haushalt schon jetzt nicht zusammen kriegt und mit immer weniger Einnahmen die soziale, ökologische bzw. energetische Transformation schaffen will – so wie er mit immer weniger Strom den Deutschen immer mehr Batterieautos zumutet. Transformation wo hin? Klimaneutralität zum todlachen sogar bis die Industrie verschwindet! Ich denke, dass schon in wenigen Jahren eine harte Abrechnung stattfinden wird, auch eine juristische, mit diesen Politganoven aus der Ampel. Es ist das erste mal in diesen Tagen, dass ich mir vorstellen kann, dass schon in 5 bis 10 Jahren der ungarische Lebensstandard höher sein wird als der deutsche.

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    1. Wenn es so wäre und der Lebensstandart in Ungarn sich so massiv verbessern würde, dann würden sich die ungarischen Bürger sicher freuen und ich würde es ihnen gönnen. Ihre Argumentation hätte dann aber nichts damit zu tun.

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      1. Ach nee, das ganze Ampel-Chaos gibt es gar nicht. Der Haushalt ist prima, die Agenda geht auf und die Bürger der BRD wollen keine Abwahl bzw. Abdanken dieser Banausen? Doch, es sind bereits fast 2/3. Natürlich wird der Abgang der BRD von der Bühne der erfolgreichen Staaten dazu beitragen, dass es eine Konvergenz gibt zwischen Ost und West. Sie glauben wohl noch an die Grünen oder ihre Nachäffer. Dieser Laden zerfällt vor den Augen Europas. Man muss fast sagen, dass wir Ungarn ein Dejá-vu Erlebnis haben. Gyurcsánys Bankrott ähnelt dem Bankrott von Scholz und Habeck.

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  3. Der ex-Chefredakteur des größten Regierungs – Propaganda und Volksblödungs – Schmierenblatt gibt Deutschland Ratschläge! Das was in Deutschland schief ist, das hat dieses unsägliche Sex- und Blut -Blatt mit bewirkt und zwar aktiv und bewusst!
    Der in Sex-Affären verwickelte aktive Transatlantiker Bilderberger, Absolvent der “Young-Leader” Ausbilder berät jetzt Konzerne, wie sie maximalen Profitdurch verlogene Propaganda natürlich nicht zugunsten der Belegschaft erreichen können.
    Seine damalige Aktion gegen die “Gierigen Griechen ” veranlasste aufrechte Vertreter Deutschlands sich zu entschuldigen!! Veranlasste den Liedermacher K. Wecker zu sagen: “Wir schämen uns für diese Zeitung” ! Nach unserer Meinung, hat eine derartige Person keine Platz in dieser Budapester Zeitung verdient!

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    1. “Nach unserer Meinung, hat eine derartige Person keine Platz in dieser Budapester Zeitung verdient!”

      Ich stimme Herrn Diekmann in vielen Dingen nicht zu und habe auch eine sehr negative Meinung zur Bildzeitung, trotzdem muss es ihm erlaubt sein, sich öffentlich zu äußern. Wenn Sie das nicht wollen, müssen Sie Richtung weit nach Osten auswandern. Da gibt es einige Länder mit Ihrem Demokratieverständnis.

      Außerdem gehören zu einem Interview immer mindestens zwei, der Interviewer und der Interviewte. Der Interviewer ist der Herausgeber der Budapester Zeitung, Jan Mainka. Er entscheidet und kein anderer, ob er ein Interview in seiner Zeitung veröffentlicht oder ablehnt, nicht der Herr Dieckmann. Damit bezeichnen Sie ihn faktisch auch als Propaganda– und Volksverblödungs-Experte, weil er es gewagt hat, entgegen ihrer Meinung, das Interview zu veröffentlichen.

      Geht es noch bei Ihnen? Was glauben Sie, wer Sie sind und in welchem Land Sie sich befinden?

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    2. Einen Träumer und strammen links-grünen ehemaligen (?) Drogenabhängigen wie Konstantin Wecker als Argumentationshilfe zu benutzen, zeugt nicht gerade von der Stärke des Arguments!

      Liedermacher Konstantin Wecker (74) wünscht sich als selbsterklärter Anarchist die alten Grünen zurück. «Wenn sich die Grünen wieder besinnen könnten auf die Zeiten, als sie noch verlacht wurden, als sie mit Heinrich Böll und Petra Kelly und mit mir Sitzblockaden gemacht haben – dann wäre das sehr schön», sagte der Münchner Musiker der «Augsburger Allgemeinen»

      Die Abendzeitung: Irgendwann kamen die Drogen. 15 Jahre lang kokste Wecker und rauchte Crack, bis er schließlich 1995 zum zweiten Mal verhaftet wurde – wegen Drogenbesitzes. Im Jahr 2000 wurde er nach mehreren Instanzen zu 20 Monaten auf Bewährung und zu einer Geldstrafe verurteilt.

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      1. Kleine Zeitung: Liedermacher Konstantin Wecker tritt trotz seiner eigenen Suchterfahrung für eine umfassende Freigabe aller Drogen ein. “Ich bin ein radikaler Verfechter der Legalisierung”, sagte er in einem Interview.

        Noch mehr über den Kronzeugen`?

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  4. Grüne in Deutschland – der Versuch einer Erklärung (Video oder Text):

    Warum nur kommen die Grünen oft so rechthaberisch rüber? Warum präsentieren sie ihre politischen Ansichten als so alternativlos? Eine neue wissenschaftliche Studie könnte Aufschluss darüber geben, sagt FOCUS-online-Chefkorrespondent Ulrich Reitz.

    https://www.focus.de/politik/deutschland/videoanalyse-von-ulrich-reitz-fuer-die-ignoranz-der-gruenen-gibt-es-jetzt-sogar-einen-offiziellen-beleg_id_251969217.html

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  5. Das Milliarden-Loch im Ampel-Haushalt wird immer größer. Die Grünen wollen nun Autofahrer massiv zur Kasse bitten: Diesel-Kraftstoff soll höher besteuert werden und bei Dienstwagen sollen neue Regeln her.

    https://www.focus.de/auto/news/diesel-schock-gruene-wollen-jetzt-millionen-autofahrer-die-ampel-krise-bezahlen-lassen_id_251945086.html

    Ein guter Freund schrieb mir:

    Das könnte der AfD weitere Stimmen verschaffen und die FDP in den Orkus der deutschen Politikgeschichte schicken. Und den anderen Gutmenschenparteien bliebe nur die Volksfrontregierung zur Verhinderung der Rechten … Am Ende wird eine Diktatur stehen, die schlimmer sein dürfte als die von Hitler und Stalin!

    Und ich setze den Gedanken fort:

    Und am Ende werden die oben genannten Gutmenschenparteien die Legende verbreiten, sie hätten alles versucht, das zu verhindern, obwohl sie mit ihrem Verhalten gerade dafür sorgen, dass dies überhaupt möglich wird.

    So wie die SPD das heute tut, wenn sie sich als Fels in der Brandung vor Machtergreifung Hitlers darstellt, obwohl sie die größte und bestimmende Partei in Deutschland war und außer chaotische Verhältnisse, nichts Entscheidendes in der Zeit umgesetzt hat.

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      1. Ich will damit sagen, dass politische Parteien immer die gleichen Fehler wieder begehen und anscheinend nichts aus der Vergangenheit daraus lernen, um anschließend die Geschichte umzuschreiben versuchen.

        Konkreter formuliert, wenn man nicht bis zum Ende denkt und die Realität so wie sie ist akzeptiert, sondern nur kurzsichtig Ziele verfolgt, erreicht man etwas, was man als übergeordnetes Ergebnis gar nicht haben wollte.

        Noch deutlicher: Man will die Umwelt retten (das Ziel), erhöht deshalb die Steuern (kurzsichtiges Ziel) und treibt damit die Wähler in die Arme des Gegners (wollte man nicht). Am Ende hat man das Ziel nicht erreicht und ist zudem völlig machtlos dem Geschehen ausgeliefert.

        Siehe neuerdings auch das Gejammere wegen der Migration: Wir schaffen das. Und was ist jetzt los. Alles nicht bis zum Ende gedacht.

        Ich hoffe, das ist jetzt deutlich genug.

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        1. Das Thema (Überschrift) des Artikels lautet: „Wir Deutschen sollten unsere eigenen Probleme lösen“

          Und das ist eine Beschreibung, wie man heutzutage bei der Problemlösung in Deutschland vorgeht. Lassen Sie sich aber sagen, das war nicht immer so.

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          1. Ein anderes Beispiel für den oben beschriebenen Sachverhalt ist die gegenwärtige Haushaltskrise. Gleiche Vorgehensweise, gleiches Ergebnis! Am Ende steht vermutlich der Machtverlust der Koalition.

            Wie soll man auf diese Weise die Probleme in D lösen können?

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  6. Die Analysen haben ergeben, das mehr als 50% der Kommentatoren Computer sind! Außerdem ist bekannt, dass unter den Kommentatoren zielgerichtete Störer und Ablenker vom Thema wirken! Ziel ist es, die Diskussion zu irritieren und auf sogenannte Nebenschauplätze zu lenken! Sehr oft gelingt das auch, da meist die Kenntnis darüber nicht gegeben ist oder die Ablenkungsthemen viele verbreitete Interessen berühren!
    Man sollte sich deshalb fragen, was bestimmte Kommentare mit diesem Interview zu tun haben.
    Sorgen macht uns mehr die Tatsache, dass der Propaganda – und Volksverblödungs- Experte in Ungarn soll, wer ihn geschickt hat!? Gutes für Ungarn steckt garantiert nich dahinter!!

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    1. “Die Analysen haben ergeben, das mehr als 50% der Kommentatoren Computer sind!”

      Da ich keiner bin, nehme ich an, dass Sie (die restlichen 50%) einer sind! Ich dachte allerdings, die Computerintelligenz wäre schon weiter fortgeschritten.

      “Außerdem ist bekannt, dass unter den Kommentatoren zielgerichtete Störer und Ablenker vom Thema wirken!”

      Störer und Ablenker sind in Ihren Augen vermutlich alle, die Ihre Meinung nicht teilen. Wenn sie das nicht wollen, müssen Sie sich eine andere Staatsform suchen.

      “Man sollte sich deshalb fragen, was bestimmte Kommentare mit diesem Interview zu tun haben.”

      Das frage ich mich bei allen Ihren Kommentaren allerdings auch.

      “Sorgen macht uns mehr die Tatsache, dass der Propaganda – und Volksverblödungs- Experte in Ungarn soll, wer ihn geschickt hat!?”

      Nun werden Sie mal ein bisschen locker, es dreht sich hier in Ungarn nicht nur alles um Sie. Wer der Propaganda– und Volksverblödungs-Experte hier ist, machen Sie hier eindrucksvoll selbst klar.

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        1. Schön, dass Sie mir zu erkennen geben, dass Sie sie sich mit Hunden anscheinend gut auskennen. Wer hätte das gedacht?

          Es macht mich aber doch ein wenig um Sie besorgt, dass Sie annehmen konnten, dass ich nicht erkennen würde, dass sie mich mit Ihrem Kommentar gemeint haben. Mehr Mut, Sie können mich zukünftig ruhig direkt adressieren, ich werde Ihnen das nicht übel nehmen. Die Antworten werden sich aber gleichen.

          Wenn Sie noch etwas Inhaltliches zu sagen haben, dann tun Sie es jetzt. Aber nein, besser nicht, lassen wir es so wie es ist. Kümmern Sie sich ruhig weiter um ihre Hunde.

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      1. Wo sind Sie jetzt drauf, auf dem Stöckchen oder auf dem Hölzchen? 🙂 Natürlich geht es hier immer auch um Deutschland, da die weitaus überwiegende Zahl der Leser und Kommentatoren Deutsche sind. Das lässt sich gar nicht trennen.

        Wenn die Überschrift lautet „Wir Deutschen sollten unsere eigenen Probleme lösen“, geht es dann um Deutschland oder Ungarn oder um beide Länder oder um Herrn Diekmann persönlich?

        Was hier auffällt ist die Lagerbildung, es sind die einseitig negativen oder positiven Ansichten über Deutschland. Grautöne wie bei Herrn Ackermanns letzten Artikel sieht man in den Kommentaren selten.

        Ich gehe davon aus, dass man hier nur Statements abgeben, aber niemanden (oder nur in sehr seltenen Fällen) mit einer anderen Meinung überzeugen kann. Dazu sind bei den allermeisten die Schützgräben schon viel zu tief und die Sündenböcke stehen bereits seit langer Zeit fest, sie sind nicht mehr austauschbar und können auch nicht mehr grundlegend geändert werden.

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  7. Nach dem Haushalts-Hammer skizzieren Ampel-Politiker schon Neuwahl-Szenarien

    https://www.focus.de/politik/deutschland/zerbricht-die-ampel-nach-dem-haushalts-hammer-skizzieren-ampel-politiker-schon-neuwahl-szenarien_id_250763591.html

    Nun muss man sich mit den Problemen befassen, ob sie einem gefallen oder auch nicht. Mit Geld tot schmeißen, wie üblich, funktioniert in dem Fall nicht. Neuwahlen wären für die Ampelkoalition allerdings eine Katastrophe, deshalb rechne ich damit nicht. Als Außenstehender weiß man allerdings nicht, wie zerrüttet die Koalition im Innern ist.

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  8. Tübingen-OB Palmer will künftig für die Freien Wähler antreten

    Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (parteilos) will sich nach Medienberichten bei den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg im Juni kommenden Jahres für die Freien Wähler im Landkreis Tübingen engagieren. Einem Bericht des SWR zufolge soll der 51-Jährige für die Fraktion der Freien Wähler im Tübinger Kreistag aktiv werden. Palmer äußerte sich dazu am Sonntag auf Anfrage nicht. Stattdessen verwies er auf eine Pressekonferenz am Montag im Landratsamt Tübingen.

    https://www.focus.de/politik/ex-gruener-buergermeister-weder-gruene-noch-wagenknecht-partei-palmer-tritt-2024-fuer-freie-waehler-an_id_257152028.html

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  9. Jetzt droht Söder der Ampel mit einem Anti-Bürgergeld-Bündnis

    Das Bürgergeld soll im Januar um zwölf Prozent erhöht werden. Union und FDP stemmen sich gegen den starken Anstieg. CDU und CSU wollen zudem den Kreis der Bezieher einschränken. Allerdings gibt es auch Widerspruch in der Union.

    Der Sozialflügel stemmt sich gegen Forderungen aus den Parteiführungen, die Erhöhung zu stoppen.

    https://www.focus.de/politik/deutschland/debatte-um-erhoehung-jetzt-droht-soeder-der-ampel-mit-einem-anti-buergergeld-buendnis_id_257584139.html

    Was soll der Sozialflügel auch anderes tun?

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  10. Cum-Ex-Kanzler unter Druck

    Regiert uns ein Lügner? Dokument zeigt, wie Scholz vergaß, was er eben noch wusste

    Bundeskanzler Olaf Scholz beteuert stets, keine Erinnerung an den Inhalt seiner Gespräche mit den Cum-Ex-Bankern zu haben. Nun taucht ein Dokument auf, das nahelegt, dass sich Scholz doch an einige Details erinnert. Ein Dokument, das der ” Welt am Sonntag ” und ” t-online ” vorliegt, zeigt nun, dass Scholz gelogen haben könnte.

    Das Dokument stammt aus dem Jahr 2020 und ist Teil der Vorbereitung einer Sitzung des Finanzausschusses. Es wurde von einem leitenden Mitarbeiter des Bundesfinanzministeriums erstellt und an die Leitungsebene verschickt – an wen genau, ist unklar. Die Sitzung fand am 9. September 2020 statt, etwa zwei Monate, nachdem Scholz nach der Wahrnehmung vieler Abgeordneter seine Erinnerungen an die Treffen mit den Bankern Christian Olearius und Max Warburg vertuscht haben soll.

    https://www.focus.de/politik/deutschland/angebliche-erinnerungsluecke-neues-dokument-belastet-scholz-in-cum-ex-skandal_id_257260834.html

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  11. Dann fehlen nur noch Steuererhöhungen für die schafsbraven Bürger, die arbeiten gehen

    Der Sozialstaat hat wohlklingende Ansprüche geschaffen, die schon jetzt unerfüllbar sind. Dennoch setzt die Ampel munter immer neue Forderungen für ihre Klientel in die Welt. Ein Rätsel, wie da noch ein halbwegs geordneter Bundeshaushalt zustande kommen soll – vor allem mit diesem Kanzler.

    https://www.welt.de/politik/deutschland/harald-martenstein/plus248823506/Martenstein-Dann-fehlen-nur-noch-Steuererhoehungen-fuer-die-arbeitenden-Buerger.html

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  12. Deutscher Tourist bei Messerattacke in Paris getötet – Baerbock zeigt sich „erschüttert“

    Ein Deutscher starb bei dem offenbar islamistisch motivierten Angriff, zwei weitere Menschen wurden verletzt. Der Angreifer ist der Justiz bekannt: 2016 wurde er bereits zu vier Jahren Haft verurteilt.

    https://www.welt.de/vermischtes/article248852290/Frankreich-Deutscher-Tourist-bei-Messerattacke-in-Paris-getoetet-Baerbock-zeigt-sich-erschuettert.html

    Wie immer bei solchen islamischen Angriffen, handelt es sich um einen psychisch Gestörten, während die rechten Täter in der Regel voll schuldfähig sind. Und wie üblich auch ein heuchlerisches Bedauern und morgen geht es weiter wie bisher!

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  13. Vom Saulus zum Paulus? Garantiert nicht!
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    Joschka Fischer mahnt Europa zur Aufrüstung. Die Atom-Arsenale Frankreichs und Großbritanniens seien nicht ausreichend. Überdies beklagt der Grünenpolitiker den wachsenden Antisemitismus. Deutschland habe es versäumt, bestimmte Werte auch von Einwanderern einzufordern.

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article248854622/Ehemaliger-Aussenminister-Joschka-Fischer-fordert-staerkere-Abschreckung-Russlands-auch-mit-Atomwaffen.html

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  14. Rund 20 Staaten wollen fürs Klima Energie aus Atomkraft verdreifachen

    Gut 20 Staaten wollen zum Wohle des Klimas die Energieerzeugung aus Atomkraft deutlich hochschrauben. Bis zum Jahr 2050 sollten die Kapazitäten verdreifacht werden, hieß es in einer am Samstag auf der Weltklimakonferenz veröffentlichten Erklärung, die unter anderem von Frankreich und den USA unterzeichnet wurde. Auch Kanada, Japan, Großbritannien und mehrere weitere europäische Länder haben sich dem Pakt angeschlossen.

    Deutschland gehört nach seinem Atomausstieg in diesem Jahr wenig überraschend nicht zu den Unterzeichnern. In vielen anderen Staaten, darunter Frankreich oder Großbritannien, spielt Atomkraft jedoch weiterhin eine entscheidende Rolle für die Energieversorgung.

    https://www.handelsblatt.com/politik/international/un-klimakonferenz-cop28-rund-20-staaten-wollen-energie-aus-atomkraft-verdreifachen/29531556.html

    Aber am deutschen Wesen soll natürlich die Welt genesen!

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    1. Es dauert halt immer ca. 2 bis 3 Generationen, bis Welterretter in Deutschland wieder massiv ins Licht der Öffentlichkeit drängen, weil sie sich für eine weit überlegende Spezies halten. Nach dem Höhepunkt beim Kamikaze wird es in Deutschland wie immer wieder ruhiger werden und die Gesinnungsethik wird dann wieder der Verantwortungsethik weichen.

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