Gedanken beim Empfang zum Nationalfeiertag in der ungarischen Botschaft Berlin
Mutprobe Ungarnbekenntnis
Als ich im Februar die Einladung zu einer Feier mit anschließendem Empfang des außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafters von Ungarn, Dr. Péter Györkös, erhielt, zu der er anlässlich des Jahrestages der ungarischen Märzrevolution und des Freiheitskampfes von 1848/49 in die Botschaft in Berlin einlud, freute ich mich sehr. Sah ich darin doch eine Möglichkeit der Fortsetzung der Kontakte, die wir seit 2018 mit unserer FBF-Galerie für Wissenschaft und Kunst in Schmalkalden zu ungarischen Künstlern und Intellektuellen pflegen.

Ich erinnerte mich noch gut an die Schmalkaldischen „Tage der ungarischen Kunst und Kultur“, die wir zusammen mit dem damaligen Konsul Csaba Schultheisz, zahlreichen ungarischen Künstlern und vielen Gästen, darunter auch ungarische Mitbürger, gestalteten. Die Corona-Zeit unterbrach leider den geplanten weiteren direkten persönlichen Austausch, aber die Kontakte wurden auch über diese Zeit hinaus gepflegt. So nahm ich die Einladung des Botschafters gerne an, um eventuell mit Unterstützung der Botschaft ein neues gemeinsames Kunst- und Kulturprojekt mit ungarischen Künstlern zu beginnen.
Im turbulenten Berlin im Empfangssaal der ungarischen Botschaft angekommen, begrüßte der Botschafter in freier Rede und in perfektem Deutsch seine über 150 Gäste und musste gleich zu Beginn darauf hinweisen, dass Dr. Judit Varga, Justizministerin von Ungarn, leider verhindert ist. So hielt der Botschafter die angekündigte Rede der Justizministerin über die Revolution von 1848 selber.
Dabei spannte er den historischen Bogen gleich viel größer, indem er beim legendären Staatsgründer, dem Hlg. Stephan begann und dann ausführlich über die 1848er Revolution sprach, aber auch den Freiheitskampf von 1956 nicht unerwähnt ließ. Immer musste sich Ungarn gegen mächtige äußere Widersacher zur Wehr setzen. Sein Resümee: „Uns braucht niemand zu belehren, wenn man sich gegen große Gegner wehren muss.“
Ich dachte mir: „Was muss sich der Botschafter hier in Deutschland fast täglich von Seiten der gesamten deutschen Medienlandschaft und der tonangebenden Politikerkaste anhören?“ Diese versuchen bekanntlich, seine Regierung bei jeder Gelegenheit zu diffamieren. Und das nur, weil Orbán sich zuerst seinen Wählern verpflichtet sieht und nicht bereit ist, Ungarn unwidersprochen durch EU- und NATO-Politik in gefährlichste Gewässer treiben zu lassen.
Ob der Botschafter und seine Mitarbeiter wohl wissen, so denke ich während seiner Rede weiter, dass der überwiegende Teil der Ostdeutschen viel Verständnis für die Entscheidungen der Orbán-Regierung aufbringt. Manchmal wünschten sie sogar, dass er sich noch entschiedener gegen die Politik der EU durchsetzen würde. Als sich der Botschafter am Ende seiner Rede bei den Gästen für ihr Erscheinen bedankte, fügte er schmunzelnd hinzu, dass es heute schon eines gewissen Mutes bedürfte, sich öffentlich zu Ungarn zu bekennen. Eine sehr nachdenklich stimmende Bemerkung von Seiten des Vertreters eines Staates, dem Deutschland so viel zu verdanken hat.
Ich empfand es weiterhin beschämend, dass zu diesem ungarischen Nationalfeiertag, auf den wir Deutsche und Ungarn gleichermaßen stolz sein können, kein einziger hoher Repräsentant der Bundesregierung bzw. des Bundestags Ungarn die Ehre erwies.
Nur wenige Meter von der Botschaft entfernt, befindet sich vor dem Brandenburger Tor übrigens der „Platz des 18. März“, der an die bürgerlichen Revolutionen von 1848/49 in Deutschland und Europa erinnern soll. Deutschland und Ungarn verbindet so vieles. In der Gegenwart ist davon leider viel zu wenig zu spüren.
Der Autor ist emeritierter Professor für Fabrikplanung und Logistik. Seit 1985 leitet er in Schmalkalden (Thüringen) einen Arbeitskreis, der wissenschaftliche Fachtagungen mit internationalen Gästen durchführt und Kunstausstellungen organisiert sowie eine Kunstsammlung aufbaut. 1995 gründete er in Schmalkalden zusammen mit Professoren, Unternehmern und Künstlern die Forschungs- & Bildungs- Fördergesellschaft e.V., (FBF), 2002 die FBF-Stiftung für Wissenschaft und Kunst und 2010 die FBF-Galerie für Wissenschaft und Kunst. Alle drei Institutionen werden seit der Gründung von ihm geleitet. 2018 fand eine Kunstausstellung mit Werken ungarischer Künstler sowie ein ungarischer Kunst- und Gesellschaftsabend statt.
Ob so ein Ungarnbekenntnis eine Mutprobe oder ein Ausdruck von Selbstbewusstsein ist, hat doch einzig damit zu tun, wie sehr man an sich selbst und die eigenen Überzeugungen glaubt und ob man bereit ist, auch dazu zu stehen.
Das ist wie mit der sogenannten “Pandemie”. Wenn man an der Legitimität dieser “Veranstaltung” zweifelt, sollte man auch den Mut haben, das offen zu bekunden. Andernfalls gibt man sich doch selbst auf.
So sehen die Mitläufer/Schlapschwänze/Angsthasen aus.
Jetzt dient man als Fußabtreter der Amis.
Und was sagt dies über die außenpolitischen und diplomatischen Fähigkeiten der Orban-Regierungen der vergangenen 13 Jahre aus.
Der Ruf Ungarns in den Partnerländern von EU und Nato wurde fast schon ruiniert.
Ungarn ist isoliert, weil sich die ungarische Regierung in ihr rechtes Eck verzogen hat und von dort aus nur noch provoziert und blockiert.
Eine gute Außenpolitik sucht die Gemeinsamkeiten und vertritt mit kluger Diplomatie die Interessen seiner Bürger.
Mit agressiver Gegnerschaft und Blockadedrohungen gewinnt man nichts – im Gegenteil.
Diplomatie ist der verbale Austausch (Verhandlungen) zwischen Staaten unter Wahrung des gegenseitigen Respekts.
Ungarn wird aber, z.B. wegen seiner den nationalen Interessen dienenden und daher völlig legitimen Politik von den übrigen EU-Staaten beschimpft und dazu gedrängt, sich unterzuordnen. Das hat mit Diplomatie nichts zu tun. Der von Oligarchen gelenkten EU geht es darum, das ungehorsame Ungarn zu unterwerfen und zu disziplinieren.
Was Sie hier predigen, Herr Hatzig, ist nicht Diplomatie auf Augenhöhe, sondern die Unterwerfung Ungarns. Sie wollen dass Ungarn zu ein unterwürfiger Speichellecker-Staat wird, genau so wie Deutschland. Ein Land, dem man ruhig seine wirtschaftliche Grundlage wegsprengen darf, ohne dass man es auch nur wagt, die Schuldigen zu benennen oder wenigstens Ermittlungen aufzunehmen und die Ergebnisse zu veröffentlichen.
“Der Ruf Ungarns in den Partnerländern von EU und Nato wurde fast schon ruiniert.
Ungarn ist isoliert, weil sich die ungarische Regierung in ihr rechtes Eck verzogen hat und von dort aus nur noch provoziert und blockiert.”
Zu dieser Aussage kann ich nur gratulieren. Zeigt sie doch, dass die Gehirnwäsche der westlichen Medien und deren Speichellecker ganze Arbeit geleistet hat.
Wenn man versucht den MAINSTREAM verlassen und INTELLEKTUELL und Historisch die beide “Lager” untersuchen.
Die Menschheit wäre noch immer auf den Bäume, wäre nicht in FAMILIEN, also Vater/Mutter/Kind Sippe – Großeltern Tanten und Onkel von Tausenden von Jahren organisiert. Wäre untergegangen, wenn die Sippen sich vor Fremden nicht geschützt hätten. Aus den Sippen wurden noch größere Gruppen, die sich von anderen sich abgegrenzt und verteidigt haben, irgendwann nannten sie sich Volk. Dann organisierten sie sich in Staat. Wir kennen, keine Kulturen, wo die Menschen sich nicht als Frau/Mann, Sippe, Volk sich identifiziert hätten. GLAUBEN war Identität-`Stifter, Gott und Glauben waren immer da. In dem menschlichen Gehirn ist sogar örtlich identifizierbar, wo Gott und Glauben wohnt. Wenn das Ort zerstört wird, wird aus dem Mensch Monster.
Ein gewählte Regierung, König, oder auch, wenn nicht gewählt ist, der “Führer” haben das Pflicht, 1. Pflicht sein Volk zu schützen.