Die rechte Seite: Kommentar zum neuen Bündnis der ungarischen Opposition
Linker Gipfel mit rechtem Jakab
Die Erklärung ähnelte in ihrer Qualität einem Theaterstück, das von Grundschülern verfasst worden war. Es offenbarte wieder einmal den ganzen Stumpfsinn der linken Opposition.
Plattitüden wie zu Zeiten Kádárs
So viele Plattitüden waren zuletzt in den 60er Jahren zu vernehmen, wenn János Kádár linientreue Ansprachen zum 1. Mai hielt. Der Unterschied zwischen heutigen und damaligen Kommunisten besteht allein darin, dass sie sich damals noch von der „Kleiderfabrik Roter Oktober“ im sowjetischen Stil einkleiden ließen, während sie sich heute von ihren Brüsseler Schneidern ausstaffieren lassen.
Die Oppositionsführer kamen in scheinbarer Einheit zusammen und diktierten ihre sogenannten neuen Prinzipien. Selbst für sie ist beachtlich, wieviele banale Losungen und lapidare Trivialitäten sie hierfür zusammenklaubten. Ihr Ziel sei der gesellschaftliche Frieden der Nation, ein demokratischer Rechtsstaat, zukunftsorientiertes Regieren, eine verantwortungsbewusste Gesellschaft, ein solidarisches, europäisches Ungarn mit einer patriotischen Regierung.
Der Reihe nach aufgerufen durch den Moderator erläuterten die Parteichefs brav die einzelnen Punkte etwas ausführlicher. Der Jobbik-Vorsitzende Péter Jakab proklamierte als erstes sozialen Frieden, das Schließen der sozialen Gräben und eine nationale Vereinigung. Plötzlich spielte der rechtsgerichtete Jakab einen linken Friedensengel.
Vor Kurzem wurde er noch als antisemitischer Rechtsradikaler eingestuft, dessen Parteikollege und derzeitiger Europaabgeordneter Márton Gyöngyösi am liebsten eine Judenliste der ungarischen Parlamentarier verfasst hätte. Jakab schwingt Reden von sozialem Frieden, obwohl gerade er die Konflikte und den Hass immer wieder selbst befeuert. Nun spielt er aber den Friedensboten. Zum Glück gibt es noch Leute in diesem Land, die ihm das nicht so leicht abkaufen.
Viele Ungarn können auch gut und gerne auf den Momentum-Chef Fekete-Győr verzichten und genauso auf seine George Soros-Idee einer Republik, deren Regierung von den Bürgern kontrolliert werden soll. Ja, wir wissen von ihnen schon, dass sie sich ohne die ganzen rechtsschützenden NGOs kein freies Land, keine freie Presse, Wissenschaft, Ausbildung und Kunst mehr vorstellen können. Bestes Beispiel seiner Vorstellung von Freiheit war jüngst die in Anarchie übergehende Besetzung der Theaterhochschule.
Die Wortführerin der Nanopartei Párbeszéd sprach von einer Traumgesellschaft, in der niemand privilegiert sein soll. Ein neues gerechteres Verteilungssystem wollen sie erschaffen.
Die MSZP-Vorsitzende Ágnes Kunhalmi bricht eine Lanze für eine gerechte Wirtschaft und unseren größten nationalen Schatz: das Wissen. Das überrascht nicht, denn sie selbst konnte nur mit Mühe ihr eigenes Diplom erringen. Und was man selbst nicht hat, das scheint immer am begehrenswertesten.
Gyurcsánys pathetische Rede als Höhepunkt
Das Schlusswort dieser zusammengeschusterten Regenbogenkoalition fiel dem gescheiterten Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány zu. Dessen mit unerträglichem Pathos vorgetragene Rede war von den Beteiligten der Regenbogenkoaliton als Höhepunkt der Veranstaltung gedacht worden. Man wünsche sich eine europäische und patriotische Regierung. Wer es glaubt, wird selig.
Niemand weiß es besser als er, dass man zum Erwerb der Macht manchmal einfach nur anständig lügen muss. Wenn es sein muss, dann früh, mittags und abends. Dass die Koalitionäre mindestens dieses Prinzip bereits verinnerlicht haben, bewiesen sie mit ihrer präsentierten Clownerie schon einmal vortrefflich.
Aus dem Ungarischen von Anita Weber.
Der Artikel erschien am 11. Januar auf dem Portal der regierungsnahen Zeitung Magyar Hírlap.
“Wenn es sein muss, dann früh, mittags und abends.”
Die Klugscheißer im Westen werden leider nicht wissen, aus welcher berühmten Rede hier eine Anleihe gemacht wurde!
Aber was in diesen Tagen viele Ungarn erkennen:
In Ungarn wandelt die Linke ihr Angesicht in kackbraun mit roter Blutspur.
In Deutschland wandelt die CDU/CSU ihr Angesicht in eine autoritäre, sozialistische Kaderschmiede.
Lieber DR, so großes Unterschied gibt es zwischen Recht und Link. Allesamt sind Unterdrückungsmaschinen. Alle manipulieren die Menschen, alle wollen Einheitsdenken.