Lesung in Baranya

Ungarndeutsche Märchen heute

Es ist ein großer Schatz, dass es immer noch Leute gibt, die in Ungarn die alte deutsche Mundart sprechen.

Nach der Zwangsaussiedlung eines großen Teils der Ungarndeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg und der darauffolgenden kommunistischen Periode entstand ein Bruch in der Volkskultur der Deutschen in Ungarn. In den 1980er Jahren wurde mit der Neuschaffung und Wiederbelebung dieses Kulturerbes begonnen. So entsteht auch die deutschsprachige Literatur, ob auf Hochdeutsch und in der Mundart geschrieben.

Deshalb ist es sehr erfreulich, dass an diesem Samstag, dem 9. März um 18 Uhr im Fekeder Club (Feked, Fő utca 5) eine Buchpräsentation stattfinden wird. Es wird das Mundartmärchen von Robert Becker „Ti Hausschlange“ vorgestellt.

Robert Becker wurde 1970 in Pécs/ Fünfkirchen geboren und wuchs in Szederkény/ Sederkin im Komitat Baranya in einer ungarndeutschen Familie auf. Der Autor studierte Theologie und Germanistik in Jena, Graz und Pécs. Seit 1983 erschienen seine Gedichte und Texte in deutschen Anthologien, in der Kultur- und Publikumszeitschrift BARÁTSÁG sowie in Zeitungen in Deutschland und im deutschsprachigen Raum.

Robert Becker ist Vorsitzender der Sektion des Schriftstellerverbands deutscher Schriftsteller und Künstler in Ungarn (VUdAK). Sein erster Gedichtband erschien 1997 unter dem Titel „Faltertanz“, der zweite unter dem Titel „Gebündelt“ 2013 in der Reihe VUdAK-Bücher. 2014 wurde sein zweisprachiger Gedichtband „Verkehrte Welt/ Fordított világ“ von der Deutschen Gemeinde Budapest herausgegeben.

Das Gespräch mit dem Autor führt der Regionalbüroleiter der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen in Fünfkirchen, Zoltán Schmidt.

Alle Interessenten sind herzlich willkommen!

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel