Einige der bisher 66 Schüler, die sich als Märchenautoren versucht haben.

Deutsch-Ungarisches Projekt

Märchen ohne Grenzen

Im Februar startete die in Köln lebende Kinderbuchautorin Fatime Páll mit Unterstützung der Deutschen Botschaft Budapest ein Projekt mit dem Titel „Mesék határok nélkül – Märchen ohne Grenzen“.

An dem deutsch-ungarischen Lese-, Märchen- und Geschichtenschreib-Projekt nahmen mehrere zweisprachige Schulen in Ungarn teil. Das Projekt zielt unter anderem darauf ab, die Zweisprachigkeit zu stärken. „Es will in den Kindern das Bewusstsein für das Wertvolle ihrer Zweisprachigkeit stärken“, meint die Autorin. Schließlich sei sie ein Geschenk und biete viele Möglichkeiten.

Kinderbuchautorin Fatime Páll.

Im Rahmen des Projektes wurden an mehreren ungarischen zweisprachigen Grundschulen und Gymnasien mehrwöchige Online-Workshops veranstaltet. Die Kinder und Jugendlichen schrieben dabei ihre eigenen Märchen und illustrierten diese sogar. Am Ende des Projekts soll daraus ein zweisprachiges Buch entstehen.

Das Projekt hat bereits an vier Schulen stattgefunden und war ein großer Erfolg. „Es hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht, trotz corona-bedingter Einschränkungen“, berichtet Melinda Szilágyi, Lehrerin an der János Bolyai Grundschule in Érd. „Fatime hat die Erwartungen der Grundschulgruppe sehr gut erfüllt. Es war eine großartige Erfahrung für die Kinder, sogar ich selbst habe viel von der Autorin lernen können.“ Über das Geschichtenschreiben hinaus haben die Kinder auch Erfahrungen in Sachen zweisprachiger Kommunikation und Teamarbeit sammeln können.

Bis jetzt haben 66 Schüler und 5 Lehrkräfte an dem Projekt teilgenommen. Es entstanden 47 Geschichten und 115 Illustrationen. „Ich habe von den jungen Leuten im Anschluss viele positive E-Mails erhalten“, so Fatime Páll gegenüber der Budapester Zeitung. Einige hätten sich mit den so entstandenen Märchen sogar erfolgreich an einem Märchenwettbewerb beteiligt. „Ich möchte das Projekt gerne jährlich veranstalten und noch mehr Kinder zum Märchenschreiben motivieren und sie dabei auf den Wert der Zweisprachigkeit hinweisen“, sagte die Autorin.

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