Sonntagsfrage

Zwei Parteien wie in Übersee?

Fidesz-KDNP und Tisza-Partei sind die beiden neuen großen Blöcke, alle anderen Formationen kämpfen um ihr politisches Überleben.
17. September 2024 9:50

Das IDEA-Institut hat bei seiner repräsentativen Erhebung Ende August, Anfang September einen Vorsprung von 5 Punkten für das Regierungslager gemessen. Für Fidesz-KDNP stimmten zum Zeitpunkt der Umfrage demnach noch 39%, für die Tisza-Partei 34% der entschlossenen Wähler. Gegenüber der letzten Umfrage, mit der das Meinungsforschungsinstitut die Stimmung unmittelbar nach den Europa- und Kommunalwahlen erfasste, hat der Fidesz zwei Punkte verloren. Ins Parlament wären laut IDEA außerdem noch die linksliberale DK (mit 8%) und die rechte Mi Hazánk (7%) eingezogen.

Das Medián-Institut maß den Fidesz Anfang September bei 43%, die Tisza-Partei bei 36%. An der Schwelle der 5%-Hürde für den (Wieder-) Einzug ins Parlament bewegten sich demnach Mi Hazánk und die Satirepartei MKKP, die DK von Ex-Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány wurde aber nur noch bei 3% gemessen. Im Info-Radio kommentierte Medián-Chef Endre Hann, die ungarische Politik bewege sich auf eine Zweiparteienlandschaft zu. Die Tisza-Partei schnappe insbesondere den anderen Oppositionsparteien Wähler weg, was zunächst die liberale Momentum, die Sozialisten (MSZP), die Grünen (LMP) und die Mitterechtspartei Jobbik ins politische Aus drückte. Nun seien aber auch die DK und die Mi Hazánk gefährdet, die im Juli noch 9% bzw. 8% der Wählerstimmen erhalten hätten. Unter allen Wählern habe die Tisza-Partei seit Juli um weitere zehn (!) Punkte zugelegt und stehe nur noch ganze vier Punkte hinter dem Fidesz.

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