Studentenwohnheime
Wird bald gebaut?
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Die Budapest-Chefin des Fidesz, Alexandra Szentkirályi, kündigte ebenfalls am Montag in den Sozialmedien einen Campus mit 12.000 Wohnheimplätzen in der Hauptstadt an. Die Fraktion der Regierungspartei in Budapest (wo man in der Opposition sitzt) habe den Vorschlag an die Regierung eingereicht, die auf diesen nach Darstellung von Szentkirályi sogleich mit einem Beschluss reagierte. Man habe gewissermaßen offene Türen eingerannt. Freilich ist die Wohnungsnot kein neuartiges Problem; die Mietpreise steigen seit Jahren unaufhörlich und sind besonders in den sonstigen Großstädten und in Budapest für Familien, geschweige denn junge Studenten kaum noch erschwinglich.
Minister Hankó erklärte, laut Erhebungen wären acht von zehn Studenten allgemein mit der Infrastruktur an den Hochschulen zufrieden, die meisten Kritiken gebe es jedoch wegen der veralteten Wohnheime. Die Regierung lässt sich gerade durch die Nationale Konsultation bestätigen, wie sehr den Bürgern dieses Problem auf den Nägeln brennt. Wenn ja, sei man bereit, „als nächste große Maßnahme bei der umfassenden Erneuerung des Hochschulwesens eine massive quantitative wie qualitative Ausweitung der Wohnheimplätze vorzunehmen“.
Weniger bekannt ist, dass der Staat seit 2010 an mehr als 40 Orten insgesamt 140 Mrd. Forint ausgab, um den Hochschulen insgesamt 14.500 Wohnheimplätze zu sichern. Parallel wurden mehr als 8.000 Plätze modernisiert. Zuletzt bewarben sich um 46.000 Plätze in Wohnheimen außerhalb von Budapest rund 110.000 Studenten, in der Hauptstadt überstieg die Nachfrage das Angebot von 17.000 Plätzen um mehr als das Vierfache.