Diaspora-Rat
Wie Brückenköpfe
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Diese Einschätzung gab der stellvertretende Ministerpräsident Zsolt Semjén auf der Jahrestagung des Ungarischen Diaspora-Rates am Mittwoch in Budapest. Die Gemeinschaften der Diaspora bilden eine Art Brückenköpfe für das Mutterland Ungarn in den Gastländern, sowohl kulturell und wirtschaftlich als auch in gewissem Sinne politisch. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass Ungarn in seine Verfassung schrieb, für sämtliche Ungarn auf der Welt Verantwortung zu tragen, nicht nur zu verspüren.
Die Ungarn der Diaspora seien ähnlich wertvolle Teile des Ungartums wie die ungarischen Minderheiten im Karpatenbecken. Der ungarische Staat wandte 2010 lediglich 9 Mrd. Forint für die Zwecke der Auslandsungarn auf, welcher Betrag seither verzehnfacht wurde. Semjén bezifferte die bisherigen Gesamtausgaben zur Unterstützung des Ungartums auf rund 1.600 Mrd. Forint (zu heutigen Preisen gut 4 Mrd. Euro) und bekräftigte, dass diese Beträge in Zukunft ganz sicher nicht sinken werden.
