Foto: MTI/ Attila Kovács

Roma-Politik

Wendeverlierer in Arbeit

Nach der Systemwende von 1990 kam es für die Roma 2010 zu einer neuerlichen „Systemwende“.

Diesen Begriff benutzte der Regierungsbeauftragte für Roma-Angelegenheiten, Attila Sztojka, auf einer Fachkonferenz des Mária Kopp-Instituts am Freitag in Budapest. Der Regierungsbeauftragte erinnerte daran, dass die Zigeuner die großen Verlierer der Wendezeit nach 1990 waren, da sie massenweise ihre Arbeit verloren. Die darauf folgenden Regierungsprogramme konzentrierten sich dennoch nicht auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. Das habe sich mit dem Antritt der Orbán-Regierung 2010 von Grund auf geändert. Diese setzte an die Stelle einer passiven, auf Beihilfen basierenden Versorgung auf die aktive Einbeziehung der Zigeuner in eine arbeitsbasierte Gesellschaft. Heute weist Ungarn im europäischen Maßstab die höchste Beschäftigungsquote unter Roma auf. Diese erreicht bei Männern gegenüber dem EU-Durchschnitt von 58% satte 81%, bei den Frauen an Stelle von 28% immerhin 44%. Die Regierung möchte das immer noch vorhandene, bislang unerschlossene Potenzial an Roma-Arbeitskräften aktivieren. Mit Arbeit sage die Gesellschaft der Armut erfolgreich den Kampf an.

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel

11. November 2025 11:00 Uhr
BZ+
11. November 2025 10:25 Uhr
BZ+
11. November 2025 9:45 Uhr