Jobbik
Von wegen Heiligabend
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Diese scharfe Kritik formulierte der Jobbik-Abgeordnete Péter Balassa, nachdem die Regierungsmehrheit erneut seinen Antrag ablehnte, den 24. Dezember zum arbeitsfreien Tag zu erklären. Das geschah im zuständigen Parlamentsausschuss, wo sich der Oppositionspolitiker von Seiten des Fidesz ausschließlich wirtschaftliche Argumente anhören musste, warum Heiligabend der Orbán-Regierung alles andere als heilig ist.
In vielen EU-Mitgliedstaaten, die Respekt vor der christlichen Tradition des Weihnachtsfestes zeigen, ist der Heiligabend ebenso arbeitsfrei wie die zwei Festtage am 25. & 26. Dezember. Balassa betonte, dass seinen Vorschlag einzig und allein der Ausschussvorsitzende István Apáti von der Mi Hazánk unterstützte. Im Übrigen spreche sich der kleine Koalitionspartner KDNP seit 2011 immer wieder mal dafür aus, den 24. Dezember für alle Ungarn von der Arbeit zu befreien. „Denn der Erfolg der Wirtschaft hängt nicht an diesem einen Tag, viel schwerer fällt die seit Jahren verfehlte Wirtschaftspolitik ins Gewicht“, schrieb Balassa in den Sozialmedien.
Und er erinnerte seine Politikerkollegen daran, dass nicht sie am Heiligabend in Lagern von Warenhäusern Waren stapeln müssen. Hinter seine Initiative haben sich Handelsriesen wie Lidl gestellt, die es begrüßen würden, wenn sich ihre Mitarbeiter am 24. Dezember entspannt daheim auf das Fest vorbereiten könnten.