Wasserwirtschaft
Von strategischer Bedeutung
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Unterstaatssekretär Pál Réthy betonte am Mittwoch bei einer Feierstunde in Budapest anlässlich des Weltwassertages, dass die Wasserressourcen angesichts des Klimawandels immer wichtiger werden und dass es jetzt wichtig ist, nicht nur ihre Qualität, sondern auch ihre Quantität zu schützen.
Mit den Wasserressourcen muss sorgfältig und sparsam umgegangen werden, da der Klimawandel in Ungarn künftig zu geringeren und ungleichmäßiger verteilten Niederschlägen führen wird. Die Rolle des Wassers als strategische Ressource wurde in sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht erheblich aufgewertet.
Enorm viele Maßnahmen
Réthy gab einen Überblick über die Aufgaben des vergangenen Zeitraums und sagte, dass der Wassersektor bis Ende 2022 rund 80 Projekte im Wert von 410 Mrd. Forint umsetzen konnte. Zwei große Projekte wurden technisch abgeschlossen: die Entwicklung des Vásárhelyi-Plans, der Bau des Hochwasserschutzsystems der oberen Theiß mit dem Theiß-Stausee und die Verbesserung der Wassertransportkapazität der Theiß-Aue zwischen Szolnok und Kisköre. Zu weiteren Maßnahmen gehören u. a. die Instandhaltung von 4.000 km Flussdämmen.
Paradigmenwechsel nötig
„Wir stehen vor einer ernsten Wasserkrise“, sagte László Lóránt Keresztes (LMP), Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses für nachhaltige Entwicklung, bei einer Online-Pressekonferenz am Ufer des Velence-Sees. Hunderte von Milliarden Forint pro Jahr würden für die Instandhaltung der Wasserwerke benötigt. Zudem erfordere der Erhalt der natürlichen Gewässer einen Paradigmenwechsel. Aufgrund der Misswirtschaft mit Wasser verlässt viel mehr Wasser das Land als hereinkommt. Sowohl Oberflächenwasser als auch Grundwasser sind in Gefahr, doch die Regierung will Batteriefabriken mit hohem Wasserbedarf ansiedeln und wendet dafür Milliarden auf, dabei fehlen Gelder für die Instandsetzung der Wasserleitungen.