Der Wirtschaftsausschuss befragte den Verkehrsminister zu den Entwicklungsplänen der Staatsbahnen MÁV. Fotos: Facebook/ János Lázár

Moderne Eisenbahn

Von Belgrad bis zur S-Bahn

In naher Zukunft werden 500 km Bahnstrecken erneuert, die strategisch wichtige Strecke Budapest-Belgrad wird bis Ende September 2025 fertiggestellt.
14. November 2024 9:25

Diese Zahlen nannte Verkehrsminister János Lázár bei seiner Anhörung vor dem Wirtschaftsausschuss des Parlaments. Die Regierung halte an ihrer Verpflichtung fest, dass aus jedem Ort mindestens drei Züge am Tag zugesichert werden müssen, damit die Bürger in der nächstgelegenen Kreisstadt ihre amtlichen Angelegenheiten erledigen können. Die in Kürze anlaufende Erneuerung des Schienennetzes betreffe 14 Hauptlinien mit einer Gesamtlänge von rund 500 km. Zur Finanzierung möchte Ungarn einen 30-jährigen Kredit von der EBRD aufnehmen – eine Entscheidung dazu fällt voraussichtlich im April.

Lázár betonte im Ausschuss die Bedeutung der Bahnstrecke Budapest-Belgrad. Diese nach aktueller Planung bis Ende September 2025 fertiggestellte Investition veranschlagte er auf 2,2 Mrd. Dollar, die künftige Fahrtzeit zwischen den beiden Hauptstädten auf 3 Stunden und 10 Minuten.

Die Modernisierung des Fuhrparks der Staatsbahnen MÁV werde rund 1.700 Mrd. Forint (gut 4,1 Mrd. Euro) verschlingen, wobei noch nicht klar sei, wie viele Lokomotiven sich mit diesem Finanzrahmen beschaffen lassen. Wegen der langen Durchlaufzeit solcher Aufträge sei mit modernen Loks in keinem Fall vor 2026 zu rechnen. Um die Engpässe zu überbrücken, plant die MÁV den Zukauf gebrauchter Loks, auch mit Blick auf die Sommersaison 2025.

Für die grundlegende Rekonstruktion der S-Bahnen in der Agglomeration von Budapest stellt die EU rund 1.500 Mrd. Forint bereit. Mit dem Geld sollen vor allem die Strecken nach Szentendre (H5), Ráckeve (H6) und Csepel (H7) sowie später auch die Strecken nach Gödöllő (H8) und nach Csömör (H9) überholt werden. Parallel werde der Austausch der 60-jährigen Bahnwagen in Angriff genommen. Den Erfolg des Programms sieht der Fidesz-Politiker durch die dreiseitige Vereinbarung der Regierung mit der Stadt Budapest und der EU-Kommission abgesichert.

Minister János Lázár nannte konkrete Zahlen.

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