DK
Verkehrsminister soll Stellung beziehen!
Gergely Arató fordert Aufklärung, nachdem serbische Medien aufdeckten, die Aufsicht über die Bauarbeiten am Bahnhof von Novi Sad, dessen Vordach am 1. November kollabierte, hatte eine Tochtergesellschaft des Firmenimperiums von Orbán-Freund Lőrinc Mészáros. Verkehrsminister János Lázár solle Stellung beziehen, nachdem verschiedene Baufirmen der Mészáros-Gruppe an zahlreichen Bahnprojekten hierzulande beteiligt sind, darunter an der Modernisierung der Strecke Kelenföld-Százhalombatta-Ercsi.
Fragen zu Chinesen in Ungarn
Ausgeführt wurden die Bauarbeiten in der nordserbischen Stadt im Übrigen von einem chinesischen Konsortium, was Fragen bezüglich der Sicherheit der neuen Bahnstrecke Budapest-Belgrad aufwerfe, die bekanntlich ebenfalls die Chinesen bauen. Die DK will deshalb vom Verkehrsminister wissen, ob sein Ressort Verbindung zu den serbischen Behörden aufgenommen habe, um die Gründe für die Katastrophe herauszufinden. Sollte die Verantwortung des Mészáros-Subunternehmers festgestellt werden, stelle sich die nächste Frage, ob nun sämtliche heimischen Projekte überprüft werden, an denen diese Firma mitwirkte. Außerdem müsse geklärt werden, ob die gleichen chinesischen Firmen in Ungarn tätig sind. Der Oppositionspolitiker forderte abschließend strafrechtliche Konsequenzen „für die kriminellen Unternehmer der Orbán-Regierung“.
„Korruption tötet.“
In Serbien führte die Katastrophe zu Massenprotesten mit mehreren 10.000 Menschen. Dabei waren auch Plakate mit der Aufschrift zu sehen: „Korruption tötet.“ Das Bahnhofsgebäude von 1964 wurde seit 2021 in mehreren Abschnitten modernisiert. Der Bauminister hatte die Bauarbeiten im Juli für erfolgreich beendet erklärt – er trat unmittelbar nach dem Unglück zurück. Unter den Trümmern der eingestürzten Dachkonstruktion wurden 14 Menschen tot geborgen, mehreren Schwerverletzten mussten Gliedmaßen amputiert werden.