Wahlen 2022
Verhärtete Fronten
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Das Idea-Meinungsforschungsinstitut sieht im Kreis der entschlossenen Wähler bereits 50% für den Fidesz und 43% hinter dem Oppositionsbündnis „In Einheit für Ungarn“. Keine andere Landesliste dürfte demnach die 5%-Hürde meistern. Das Institut sieht die Fidesz-Wähler zudem weitaus stärker aktiviert.
Beim Medián-Institut konnte der Fidesz seinen Vorsprung seit Kriegsausbruch noch ausbauen. Das hängt sicher damit zusammen, dass vier von fünf Befragten keine Sorge zeigten, der Krieg könnte Ungarn erreichen. Dessen ungeachtet befürchten drei von vier Befragten steigende Gaspreise in der Folge des Krieges. Und jeder zweite Wähler bezeichnete es als Fehler, dass die Regierung die Energieabhängigkeit von Russland nicht verringerte.
Das Publicus-Institut zeigt eine gespaltene Bevölkerung in der Frage, wie sich Ungarn im Konflikt Russlands mit der Ukraine verhalten sollte. So erwarten 43%, Orbán müsste Russland schärfer verurteilen, 45% aber raten dem Ministerpräsidenten von einem solchen Auftreten ab. Die prorussische Politik im Vorfeld des Krieges fand jeweils zu 46% Anhänger und Gegner. Hier hält das Institut jedoch fest, dass im Kreis der unsicheren Wähler eher eine ablehnende Haltung dominiere.
Aber das Medián-Institut nennt seine Zahlen für den Vorsprung nicht?
Es war nur ein Vorabbericht, der noch nicht offiziell erschien. Demnach sollen es jetzt zwölf Punkte zwischen den beiden großen Lagern sein, also das Doppelte vom Februar.
Hier finden Sie die letzte Vergleichsstatistik der Meinungsforschungsinstitute (mit Ausnahme von Idea Daten vom Februar):
https://kozvelemenykutatok.hu/
Siegesgewissheit ist der Feind des Wahlkämpfers.
So mancher Wähler hält dann seine eigene Stimme nicht mehr für ausschlaggebend und erspart sich den Aufwand der Stimmabgabe.