Denkmal zur Erinnerung an die Leistungen der Ungarndeutschen eingeweiht
Gemeinsam für Ungarn
Auf dem Sashalmi sétány im 16. Stadtbezirk wurde vor dem Wochenende ein Denkmal eingeweiht, das an ein Jahrtausend des friedlichen Zusammenlebens von Ungarn und Deutschen im Karpatenbecken erinnern soll. Gergely Gulyás sagte: „Ein Land lässt sich mit Waffengewalt unterjochen, eine Heimat aber kann der Mensch nur zum Preis des eigenen Lebens gewinnen.“ Ungarndeutsche seien keine Fremden, sondern Menschen, die schon immer zu Ungarn gehörten.
Aktuell: 142.000 Ungarndeutsche
Der Staatsgründer König Hl. Stefan ließ sich von dem Grundsatz leiten, dass ein Zusammenwirken der Magyaren mit den anderen hier siedelnden Völkern in jedem Fall dem Wohle der Heimat diene. So hätten die Deutschen bei der Abwehr von Tataren und Osmanen mitgeholfen und beim Wiederaufbau des Landes mit Hand angelegt.
Die Zwangsaussiedlung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg bezeichnete der Minister als Schmach für Ungarn. Die aktuelle Volkszählung habe jedoch gezeigt, dass es für die Deutschen in Ungarn eine Zukunft gibt: mehr als 142.000 Bürger ordneten sich der deutschen Minderheit zu.
Die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, Julia Gross, hob in ihrer Rede hervor, das Denkmal werde genau an jenem Tag eingeweiht, als 1989 die Berliner Mauer fiel. Der Minderheitenvertreter im Parlament, Imre Ritter, hielt seine Ansprache auf Ungarisch und Deutsch. Das neue Denkmal wurde von der Künstlerin Mária R. Törley entworfen.