Ungarn
Ministerpräsident Viktor Orbán: „Wenn es eine Tugend gibt, die den Lohn des Überlebens verdient, dann ist es die Verbundenheit mit sich selbst.“ Foto: Ministerpräsidentenamt/ Vivien Cher Benkő

Orbán am Tag der Ungarischen Kultur:

Ungarn ist noch immer ungarisch

"Ungarn ist genau wie vor 200 Jahren – am Tag der Geburt seiner Nationalhymne – noch immer ungarisch", unterstrich Ministerpräsident Viktor Orbán am Tag der ungarischen Kultur.

Weiterhin erklärte er am Sonntag in einer Rede beim ökumenischen Gottesdienst anlässlich des Tages der ungarischen Kultur in Szatmárcseke: „Wenn es eine Tugend gibt, die den Lohn des Überlebens verdient, dann ist es die Verbundenheit mit sich selbst.“ Deswegen sei es sehr passend, dass der Tag der ungarischen Kultur gleichzeitig der Geburtstag der Nationalhymne von Ungarn ist. „Wenn wir uns dem unmöglichen Unterfangen widmen würden, alles, was ungarisch ist, in einem einzigen Werk zusammenzufassen, müssten wir die Nationalhymne wählen.“

„Wir Ungarn sind nicht ohne Sünde, aber…“

Die Hymne erinnert uns daran, dass wir Ungarn, wie alle christlichen Völker, die Sünde und Vergebung verstehen, guten Grund zur Reue haben. „Wir Ungarn sind nicht ohne Sünde. Wir haben viele Fehler und Unzulänglichkeiten. Die Frage ist, was wir damit anfangen. Sollen wir auf dem Rasen des Fußballfeldes knien? Sollen wir die Statuen unserer großen Vorfahren abreißen? Sollen wir unsere tausendjährige Kultur verleugnen und auslöschen? Sollen wir zulassen, dass die selbsternannten, unpatriotischen und liberalen Zensoren die Geschichte der Ungarn umschreiben? Es ist das Recht einer jeden Nation und vielleicht auch ihre Pflicht, eigene Antworten zu finden.“

„Wir haben immer Widerstand geleistet“

Orbán erinnerte daran, „dass die Osmanen den Ungarn vorschreiben wollten, wer ein wahrer Gläubiger sei, die Habsburger, wer ein guter Christ sei, die Deutschen, mit wem wir leben sollten, und die Sowjets wollten uns zwingen, Weltproletarier statt Ungarn zu sein. Nun wollen die Brüsseler Bürokraten die Ungarn zu liberalen Weltbürgern machen. Wir haben immer Widerstand geleistet, wir haben immer unseren eigenen Weg im Leben gefunden. Auch wenn es nicht möglich war, es offen auf die Fahne zu schreiben, wusste jeder, dass wir sind, wer wir waren und wer wir sein werden.“

In seiner Rede übermittelte der Premierminister seine Grüße an Veszprém, die nun Kulturhauptstadt Europas ist und damit die Aussage des ehemaligen Premierministers József Antall bestätigt, „weil wir Ungarn sind, sind wir Europäer“.

15 Antworten auf “Ungarn ist noch immer ungarisch

  1. Was ist denn eigentlich “ungarisch”?

    Definiert sich dies nur über die ungarische Sprache?

    In der Geschichte könnte man sich ein beliebiges Jahr herauspicken und hätte jedesmal ein sehr unterschiedliches Ungarn.

    Nach der Vertreibung der Osmanen wurden z.B. die entvölkerten Gebiete von Slowaken, Siedlern aus Deutschland sowie aus anderen Teilen Europas wiederbevölkert.

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    1. Dieses geistige Niveau ist bekannt. Oft die Folge mangelhafter Begabung in musisch-künstlerischen Fächern. Solche Leute wie Sie erkennen weder europäische Gemeinsamkeiten noch die nationalen Besonderheiten. Darum wird auch Sprache als herausragender Träger und Bilder einer Kultur nicht erkannt. Es gipfelt in der Vorstellung woker Linker, alle Europäer sollte eine Amtssprache haben, in der auch Schulen unterrichten. Angebliche Diversität durch Zwang zu Konformität. Bullshit.
      Dass Ungarn in sich multikulturell und multiethnisch seit 1000 Jahren ist, na klar. Aus dieser Historie ist etwas besonderes gewachsen, das Linke oder Linkskapitalisten nicht erkennen. Sie möchten alles unterwerfen.

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      1. Fazinierend. Hinter all dem Schimpfen und Beleidigen kommt dann doch wieder nur eine hohle Phrase.
        “Etwas besonderes” – und dann auch noch “erwachsen” 😀

        Die ungarische Sprache gehört der uralische Sprachfamilie an und ist in Mitteleuropa eine Inselsprache.
        Was soll denn daran besonders sein, wenn man eine Sprache spricht, die um einen herum sonst keiner versteht.
        Die Ungarn sind klug genug, dass sie auch eine weiter verbreiterte Fremdsprache lernen.

        Was eine Amtssprache in einem Staatenbündnis ist, scheinen Sie leider nicht zu verstehen – und daher auch natürlich auch nicht den Grund, weshalb man so etwas einführt. 😉

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        1. Man braucht Sie nicht beleidigen. Der kluge erkennt ihren Unsinn.
          Hier werden keinen Doktorarbeiten geschrieben, sondern kurze Kommentare verfasst.
          Dass Ungarn besonders gut in Fremdsprachen sein sollten, ist richtig.
          Habe übrigens schon oft Linke getroffen, die diese gemeinsame europäische Sprache wollen, genauso wie einen europäischen Staat. Und sollen dann auch alle Zuhause die gleiche Sprache kommunizieren. Soweit die Fakten.
          Lassen Sie lieber ihre gelben Gesichter sein. Wir sind nicht bei den Simpsons.

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            1. In der BRD gibt es ganze Berufsgruppen, die kaum anderes als Zensur betreiben. Ich bin übrigens kein Rechter, was in ihrer Vorstellung ja Rechtsradikale sind. Wer nicht links-woke ist, ist Rechter. Man erkennt die Taktik. Ich weiß übrigens, wo die Nazis stecken. In der deutschen Regierung ist diese Mentalität.
              Was machen Ihre Aktien? Läuft ganz gut bei Mercedes und Rheinmetall!

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      2. Wie schon in Deutschland üblich ist. Nicht Deutsch, sonder ” einfache Gendersprache”. Mit Goethe oder Luther ” deutsche Sprache ” hat sie nichts mehr zu tun.
        Vermutlich der guter Mann hat nicht gehört: ” Nyelvében él a nemzet”.

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        1. Nun – ohne den stetigen Wandel der Sprache, würde man Sie nicht als “die Frau” sondern wie vor nicht einmal 100 Jahren als “das Weib” bezeichnen.
          Es waren die Frauenrechtlerinnen, die erstitten hatten, dass aus dem sächlichen “das Weib” die feminine Form “die Frau” wurde.

          Goethe oder Luther kann nur “das Weib”, welches dem Mann gehörte.

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            1. Weib kommt von vîb, mittelhochdeutsch aus dem 8. JH.
              Es sollte ” verhüllt” bedeuten, also verheiratete Frauen, die ihre Haare bedeckt hatten, um sich von den nicht verheiratete zu unterscheiden.
              Was ist an dem Wort hässlich? Fru ist platteutsch Frau.

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