MSZP
Ungarn ist isoliert
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Die vollständige wirtschaftliche Isolierung Ungarns, die Ministerpräsident Viktor Orbán kürzlich als „Neutralität“ bezeichnete, ist keineswegs ein positiver Prozess. Ungarn ist nicht wie die Schweiz, sondern eher wie Belarus oder Nordkorea von seinen Nachbarn isoliert. Das liegt an der bewussten Konfliktsuche Orbáns und an der inneren Zersplitterung von EU und NATO, erklärte Vajda weiter.
Die Wirtschaft leidet jedoch nicht nur unter der fehlgeleiteten Außenpolitik der Regierung, sondern auch unter einem völligen Haushaltskollaps. So habe die Regierung im August ihr bisher höchstes Haushaltsdefizit verzeichnet. Selbst das aufgeweichte Defizitziel wird von der Regierung nur durch brutale Sparmaßnahmen aufrechterhalten.
Zu allem Überfluss werden wohl zwei der umstrittensten Minister auf der Karriereleiter noch weiter nach oben fallen. So hat Orbán am Wochenende beim Bürgerlichen Picknick in Kötcse durchblicken lassen, das Márton Nagy noch mehr Macht erhält, und zwar an der Spitze eines Super-Wirtschaftsministeriums, und Finanzminister Mihály Varga in die Position des Notenbankpräsidenten rücken könnte.