Berufsschulen

Unbefristeter Streik

Ab dem heutigen Donnerstag startet ein unbefristeter Streik an den Berufsschulen.

Die Gewerkschaft PDSZ hoffte bis zuletzt, eine Einigung auf dem Verhandlungswege zu erzielen. Die Gespräche mit Staatssekretär Balázs Hankó am Dienstagvormittag verliefen jedoch im Sande. In keinem Punkt der Forderungen sei man ein Stück vorangekommen. Neben Lohnerhöhungen fordern die Berufsschullehrer die Einführung einer wöchentlichen obligatorischen Höchststundenzahl von 22 Stunden bzw. ein eigenständiges Bildungsministerium mit einheitlicher Führung für das gesamte Bildungssystem vom Kindergarten bis zur Uni. Berufsausbilder sollen zudem ihre Rechte und ihren Schutz als Beamte gemäß dem Beamtengesetz zurückerhalten.

Der Staatssekretär erinnerte daran, dass die Löhne der Beschäftigten in der Berufsbildung 2020 um 30% gestiegen seien; in diesem Jahr seien insgesamt weitere +15% vorgesehen. Eine Änderung des Berufsbildungsgesetzes sei in Arbeit, die in naher Zukunft mit den Berufsverbänden erörtert werden soll. Zur Forderung, das öffentliche Schulwesen, das Hochschulwesen und die berufliche Bildung in einem Ministerium zusammenzufassen, erklärte er, das derzeitige System sei gut, weil die beiden letztgenannten Bereiche enger mit dem Arbeitsmarkt verbunden sind.

Zweitägige Demo

Anlässlich der Revolution und des Freiheitskampfes von 1848 vor 175 Jahren fand am 14. und 15. März am Heldenplatz und auf der angrenzenden Andrássy út eine 48-stündige Feier-, Gedenk- und Demonstrationsveranstaltung statt, an der sich 90 Zivilorganisationen beteiligten. Mehrere Gruppen aus dem Bildungsbereich schlossen sich der zweitägigen Veranstaltung an. „Erinnern wir die Machthaber daran, dass wir immer noch hier und dass wir vereint sind, denn es ist nicht nur unsere Sache, die die Regierung ignoriert. Wir fordern die Regierung auf, die Einschüchterung sozialer Gruppen zu beenden. Neben den Lehrern sind auch Ärzte und Postboten betroffen“, hieß es seitens der Organisatoren der Demo.

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