Ukraine-Krieg
Über eine halbe Million Flüchtlinge
Damit trägt das Land gemessen an der eigenen Bevölkerungszahl die größte Last infolge des Kriegs in der Nachbarschaft, betonte Regierungssprecherin Alexandra Szentkirályi nach einer Sitzung des Humanitären Rates am Montag.
„Solidaritäts-Fahrkarten“
Das neue Transitzentrum in der Budapester BOK-Halle hinter dem Ostbahnhof nahmen in der ersten Woche 9.500 Flüchtlinge in Anspruch, von denen Hunderte über Nacht bleiben. In dem Zentrum erfahren die Flüchtlinge nicht nur eine Rundumversorgung, sie können auch ihre Weiterreise planen oder erhalten Hilfestellungen für einen dauerhaften Aufenthalt in Ungarn. Die Staatsbahnen MÁV stellten bislang 175.000 „Solidaritäts-Fahrkarten“ aus, mit denen ukrainische Flüchtlinge kostenlos durch das Land reisen können.
Mittlerweile haben 8.000 ukrainische Flüchtlinge Asylanträge eingereicht. Die Eltern können ihre schulpflichtigen Kinder in die Schule ihrer Wahl eintragen bzw. in einen Kindergarten schicken. Laut Regierungssprecherin haben bereits über 750 Schulkinder eine neue Schule in Ungarn gefunden und werden 180 Kleinkinder aus der Ukraine in Kindergärten betreut.
Vermittlung arbeitswilliger Erwachsener
Das Außenwirtschaftsministerium hilft bei der Vermittlung arbeitswilliger Erwachsener an Firmen, die vom Staat Wohn- und Fahrtzuschüsse bis zu 50%, aber max. 60.000 Forint im Monat beanspruchen können.
Am Wochenende kamen erstmals mehr Flüchtlinge via Rumänien als unmittelbar über die ukrainisch-ungarische Grenze ins Land. Über die Spenden-Hotline gingen bislang über 800 Mio. Forint ein.
Die richtigen ukrainischen Flüchtlinge finden auch schnell Anschluss und Arbeitsplätze und sind sicher untergebracht. Sie bleiben in der Nähe und wollen alsbald zurück in die Heimat. “Afrokrainer” bleiben nicht, sondern ziehen weiter.
ja wohin ziehen sie denn?