Über 4.000 Säcke Müll

Die Bodrog, ein Nebenfluss der Theiß, fließt gut 50 Kilometer durch Ungarn. Die Teilnehmer des Wettbewerbs besuchten früher wiederholt das Gebiet zwischen Sárospatak und Tokaj; in diesem Jahr wurden Bodrog und Oberlauf der Theiß bei der Veranstaltung jedoch kombiniert. Auf dem Bodrog-Abschnitt sammelten die Teams und Freiwilligen die gleiche Menge Müll (mehr als 11 Tonnen) wie im letzten Jahr, im Tisza-Abschnitt versteckten sich jedoch riesige Müllberge.

Das Siegerteam von Siemens Energy mit vier Kindern an Bord belegte im Mannschaftswettstreit den 1. Platz. Der zweite Platz ging an das aus zwei Familien bestehende Team „Amerikalózok“, den dritten Platz gewann das Team „Aktív Magyarország“. Der Preis „Helden von Bodrog und Theiß“ wird jedes Jahr an das Team verliehen, das pro Kopf den meisten Abfall einsammelt. Dieses Jahr ging dieser an Siemens Energy. Die Teilnehmer sammelten insgesamt 4.176 Säcke Abfälle, von denen etwa zwei Drittel für das Recycling geeignet sind.

Mehr als zwölf Jahre Erfahrung in der Organisation des PET-Cups ermöglichten es, die F+E-Aktivitäten des Wettbewerbs auf ein internationales Niveau zu heben und akademische Partnerschaften aufzubauen. Die Ergebnisse sind bereits in der Praxis sichtbar, etwa beim Kajak aus Flussplastik oder bei der Entwicklung der Methodik für Abfallüberwachung, mit der Wettbewerber und Freiwillige die Arbeit des PET-Cups und die Kartierung der Flussverschmutzung unterstützen können. An letzteres ist auch eine frei verfügbare Datenbank angeschlossen, die die Verschmutzung der Flüsse aufzeigt.

Die Eurofins Analytical Services Kft. half durch die Entnahme von Proben am Fluss Bodrog, den aktuellen Zustand des Flusses besser zu verstehen. Die Labortests ergaben, dass die Bodrog im Vergleich zu den bisher untersuchten ungarischen Oberflächengewässern mehr Mikroplastik enthält, durchschnittlich 214,8 Partikel pro Kubikmeter. Mitarbeiter der Firma fanden in dem Fluss Bodrog zudem eine der häufigsten Formen von Bisphenolen, die Bisphenol-A-Verbindung.