Lehrerproteste
Sündenbock für die Missstände?
Die Einheitliche Schülerfront (EDF), die Schülerbewegung ADOM, die Gewerkschaften der Pädagogen PSZ und PDSZ sowie mit der Sache der Lehrer solidarische Zivile hatten zu der Aktion aufgerufen, die unter dem Motto „Freiheit, Zusammenarbeit, Solidarität“ stand. Vertreter der Schüler erklärten, in einem Umfeld einer zunehmend illiberaleren Demokratie für ein liebenswerteres und ehrlicheres Land zu streiten. Es sei befremdlich, dass die Regierung die Lehrer als Sündenbock für die Missstände im Bildungswesen hinstellen will, wo doch alle Verantwortung beim Innenminister, seinem Bildungsstaatssekretär und der Politik liege.
OB: „Budapest ist eine Republik!“
„Budapest ist eine Republik und wird das auch bleiben!“ Das erklärte OB Gergely Karácsony auf der Kundgebung nach dem „Freiheitsmarsch“ am Mittwochabend. Die Menge war vom Heldenplatz über die Prachtstraße Andrássy út in die Innenstadt gezogen, wo die Proteste der Lehrer und Schüler in eine Kundgebung mündeten.

Der von der links-grünen Splitterpartei Párbeszéd gestellte Oberbürgermeister erinnerte daran, dass die Orbán-Regierung die Republik aus dem Landesnamen Ungarns entfernte. Dessen ungeachtet stehe Budapest „wie viele freie ungarische Städte“ für die Republik. Die Republik finde sich im Wirken der freien Kommunen, der Zivilen, der Ärztekammer, der Rechtsschützer ebenso wie in der gemeinsamen Bewegung von Lehrern und Schülern. Das Ringen für die Bewahrung der Republik habe immer weniger mit Parteipolitik zu tun. In diesem Sinne sollte die Opposition gemeinsam mit den Zivilen dafür eintreten, dass bei den Kommunalwahlen 2024 die „freien Städte“ verteidigt und noch mehr Städte hinzugewonnen werden können.
Früher umgaben sich die Städte, um ihre Werte zu verteidigen, mit Mauern. Heute müsse das Gegenteil geschehen, die Mauern (in den Köpfen) müssten eingerissen werden, um noch mehr für Frieden, Freiheit und Einverständnis tun zu können. Im Gedenken an die Revolution und den Freiheitskampf von 1848/49 meinte Karácsony: „Wenn wir uns im heutigen Ungarn erneut um unsere Freiheit sorgen müssen, dann haben wir nicht genug für die Freiheit getan.“
Unbefristeter Streik begann
Am Donnerstag begann ein unbefristeter Streik an Grundschulen, Gymnasien und Berufsschulen. Die für die Organisation und die Abstimmung mit den Behörden verantwortlichen Gewerkschaften erklärten, es bleibe den teilnehmenden Schulen überlassen, wie viele Tage sie in den Ausstand treten.
Scheinbar will die Orban-Regierung das Problem einfach aussitzen.
Ihr Gedank wird wohl sein:
Entweder hat es sich mit Beginn der Sommerferien erledigt oder die EU-Gelder kommen, mit denen dann die ungarischen Lehrer angemessen bezahlt werden.
Eben Lösungen ala Fidesz.
Kennen die Lehrer? Und Alex: Wöeres Sandor Kisfiuk témáira Gedicht Text ist Zitat:
“Karesz hüje, Gyöngyi hüje, csak èn vagyok okos. Ènnekem a segemben is felyem van”
Ach Eva, Sie verteidigen sogar die Politik der Orban Regierung, wenn diese die wichtige staatliche Aufgabe der Bildung vom Ausland bezahlen lassen will, während sie von Souveränität, Schutz der Kinder und Familie schwadroniert.
Keine Landesregierung in Deutschland würde es auch nur wagen, davon zu reden, dass eine angemessene Finanzierung der Bildung vom Länderfinanzausgleich abhängig gemacht werden solle.
Es gibt eben auch den Spruch von den Schweinen, die die Schnauze im Trog haben – und die Vorderpfoten gleich mit drin.
Klar bleibt für andere dann nichts mehr übrig und sie müssen sehen, dass sie auf dem Nachbarhof ausreichend Futter erhalten.
Bildungsgipfel in Deutschland ist in den Brunnen gefallen. Man denkt uber 4 Tage Schule. Es fehlen Hunderttausend Lehrer. In dem reichen Deutschland. 20-30 Prozent nach Grundschule erreichen die Minimalforderungrn nicht. In dem reichen Deutschland.
Zuständig sind die Minister der Länder, die sich in der Kultusministerkonferenz abstimmen.
Aus 12.341 unbesetzte Stellen werden mal eben Hunderttausend.
Den aktuellen Lehrermangel konnte man schon 1980 vorausberechnen.
Aber welche Politiker können es ihren Bürgern schon zumuten, langfristig vorzubeugen ohne abgewählt zu werden.
Die Umstellung auf erneuerbare Energie ist vielen schon zu viel.
Über den Atommüll aus AKWs will man sich auch keine Gedanken machen – wichtig ist nur, dass sie jetzt und heute Strom erzeugen.
Der globalen Bevölkerungsentwicklung begegnen manche ganz reflexartig mit dem Bau von Zäunen. Dass in Europa die Bevölkerung schrumpft, blenden sie aus und erklären nur unreflektiert, man benötige Fachkräfte.
Renten? Die Menschen werden älter und beziehen doppelt so lange eine Altersversorgung wie noch vor 50 Jahren. Auch die Zahl der Rentner nimmt stark zu, während die Zahl der Erwerbsfähigen abnimmt. …
Hadova
Schön, dass Sie mal richtige Argumente vortragen.
Ich glaube kaum, dass es schwierig wäre, den Wählern den Sinn eines guten Bildungssystems zu vermitteln. Das gab es noch nie und niemand wird deshalb abgewählt.
Zu den Erneuerbaren Energien hatte ich mich hier geäussert…
https://www.budapester.hu/inland/krisen-immer-staerker-ausgeliefert/#comment-14452
Demnach ist ein wirklich funktionierendes System erneuerbarer Energien offenbar vom Establishment nicht gewünscht. Wenn das System komplettiert würde (Energiespeicher), so dass es funktioniert, würde es vom Volk auch akzeptiert werden. Das Gleiche gilt für E-Autos, wo man alle 200 km eine 12-stündige Ladepause einlegen muss. Das ist Mist und wird deshalb nicht akzeptiert.
Bezüglich Atommüll gebe ich ihnen Recht. Das ist ein Problem, dass erst gelöst werden müsste.
Bei den Renten vergessen Sie die Wertschöpfung durch die Automatisierung, die voll in die Taschen der Konzerne geht, ohne Beteiligung der daher weniger arbeitenden Leute.
Sie können einem Wähler kaum vermitteln, dass er Abstriche bei anderen staatlichen Leistungen hinnehmen soll, um kontinuierlich Lehrer einzustellen, die man erst in Jahrzehnten benötigen wird.
Erneuerbare Energie: Innerhalb von 2 Jahrhunderten verbrennen wir, was in Hunderten von Milliarden Jahren entstandten ist und akzeptieren nicht die Problematik darin. Wir scheuen uns vor den Unannehmlichkeiten, obwohl die Umstellung auf Alternativen möglich wäre.
Bei den Renten vergessen Sie, dass mit der Produkivität auch die Löhne und somit auch die Renten und Pensionen gestiegen sind und steigen.
D.h. die höhere Wertschöpfung durch die Automatisierung ist schon verteilt und kann nicht die höhere Lebenserwartung und die demografische Entwicklung ausgleichen.
In Zukunft werden immer weniger Erwerbstätige immer mehr Rentner und Pensionäre versorgen müssen ohne dass diese Abstriche bei der Höhe der Altersbezüge, Krankenversorgung und Pflege hinnehmen sollen. Ohne Abstriche geht das nicht.
Schauen Sie an, wo Rent er im Vergleich in anderen Westla ndern stehen. Griechenland, Österreich, Niederlande, Frankreich Zb
Wenn ein reiches Land, beste allen Deutschlands nicht versteht, dass Vorsorge für Migranten Kinder Kita- u d Schul
Pesonal in 10 Jahre Hunderttausende nötig sind, dann ge Generationen noch dummer bleiben. Und Gewalt wird noch mehr wachsen.
Der demografische Wandel wird in Zukunft teuer.
Aktuell sind es die Zuwanderer/Migranten, die die Entwicklung dämpfen.
Aber ohne weitere Zuwanderung werden immer weniger Erwerbstätige immer mehr Rentner und Pensionäre finanzieren müssen.
Heute erwirtschaften 66 von 100 Ungarn den Lebensunterhalt und die Krankenversorgung von 14 Kindern und knapp 20 Rentner.
Also 66 produzieren für 34.
In 25 Jahren werden 59 von 100 Erwerbsfähige 41 Rentner und Kinder finanzieren müssen.
Also 59 versorgen 41.
In 25 Jahren muss ein erwerbstätiger Ungar also erheblich mehr von dem was er erwirtschaftet hat, für die nicht erwerbstätigen Menschen abgeben.
Mein Lösungsvorschlag:
Punkt 1: Zunächst alle deutschen bzw. ungarischen Arbeitslosen in Arbeit bringen.
Punkt 2: Mit einer familien- und kinderfreundlichen Politik der demografischen Entwicklung gegensteuern.
In Ungarn wird das weitgehend umgesetzt. In Deutschland und der übrigen EU allerdings ganz und gar nicht. Oder hielten Sie die Maskenpflicht für Kinder und das Spritzen sogar von Babys mit den experimentellen Substanzen vielleicht für eine familienfreundliche Politik?
Interessante Wahrnehmung. Ich habe jedenfalls noch nie irgendwo in Deutschland oder sonst wo Protestdemonstrationen gegen die Einstellung von Lehrern gesehen oder je davon gehört. Wenn Sie welche kennen, bitte die Quellen posten.
In der Vergangenheit gab es schon gewisse Steigerungen der Löhne und Gehälter (ist lange her). Aber die bilden nicht ansatzweise die Wertschöpfung ab, die durch die Automatisierung entstanden ist. Von der Maschinenarbeit profitieren prinzipiell nur die Besitzer der Maschinen und natürlich auch die Konsumenten, weil Produkte billiger hergestellt werden können. Für abhängig Beschäftigte sind sie primär Konkurrenz und Lohndrücker, die Angst und Druck erzeugen, den Arbeitsplatz zu verlieren und Lohnkürzungen zu akzeptieren.
Man könnte mal ein Experiment machen und alle Maschinen abstellen und dann schauen, was noch produziert wird. 10%? 1%? 0,1%?
Vollbeschäftigung hätten wir auf jeden Fall und einen vernichtenden Einbruch der Wirtschaftsleistung.
Wenn Abgaben oder Steuern erhöht werden müssen, um die Lehrer, die man sozusagen in weiser Voraussicht auf Vorrat einstellen will, bezahlen zu können, bekommen sie ganz schnell ihre Proteste.
Wenn an anderer Stelle Steuermittel gekürzt werden sollen, um heute im Hinblick auf die zu erwartende Situation in 20 Jahren zu investieren, sehen sie ganz schnell Proteste.
Nun kommt die so oder so notwendige Umstellung der Energieversorgung nicht gratis daher und schon sehen Sie Proteste. Dabei würde doch niemand gegen die Unabhängigkeit der deutschen Energieversorgung oder gegen den Schutz der Natur protestieren.
Es ist leicht für Bildung oder Frieden zu sein – die (vor allem langfristigen) Maßnahmen, um dies zu erreichen, sind jedoch nicht so leicht zu akzeptieren.
“Wenn an anderer Stelle Steuermittel gekürzt werden sollen, um heute im Hinblick auf die zu erwartende Situation in 20 Jahren zu investieren, sehen sie ganz schnell Proteste.”
Wo denn?
Ich wiederhole: Die Umstellung auf Erneuerbare muss so gestaltet sein, dass sie funktioniert, also mit Energiespeicher, sonst wird sie selbstverständlich nicht akzeptiert.
Wir hatten jetzt 30 Jahre Zeit, die fehlenden Energiespeicher zu bauen, aber es passiert nichts, bis heute. Was glauben Sie denn, warum das so ist?
Man kann nur mehr Steuergelder in einem Bereich ausgeben, wenn man entweder
die Steuereinnahmen erhöht (also den Bürger schröpft)
oder
indem man Steuergelder aus einem anderen Bereich nimmt, also dort die Mittel kürzt.
Wenn Sie ein teures Auto leasen, dann bleibt ihnen von ihrem Einkommen für anderes weniger Geld.
Die Orban Regierung finanziert z.B. lieber die Übernahme eines ausländischen Tochterunternehmens durch einen ungarischen Geschäftsmann, statt die Löhne der Lehrer anzupassen.
“Man kann nur mehr Steuergelder in einem Bereich ausgeben, wenn man entweder
die Steuereinnahmen erhöht (also den Bürger schröpft) oder indem man Steuergelder aus einem anderen Bereich nimmt, also dort die Mittel kürzt.”
Natürlich ist das so. Das ist eine Binsenweisheit. Da muss man eben Prioritäten setzen. Das ist doch das Alltagsgeschäft der Politik. Wenn den Menschen Lehrer wichtiger sind als Kriegsgerät in die Ukraine zu schicken, wird das Geld eben für Lehrer ausgegeben.
Proteste gegen Waffenlieferungen gibt es übrigens viele, gegen die Einstellung von Lehrern aber keine. Merken Sie was?
Pintér ist ein ganz schlimmer Fall von Übel. Alle Lehrer sollten ab sofort zuhause bleiben, solange sie kein eigenes Ministerium für Bildung als Ansprechpartner haben und keine auskömmliche Bezahlung.
Was macht Orbán da eigentlich? Er stärkt die Opposition. Ein Generalstreik würde Ungarn innerhalb von Tagen lahmlegen. Die Lehrer sind einfach zu doof das konsequent durchzuziehen – und sie kommen um mehrere Jahre zu spät.
Die Orban Regierung hat den Lehrern faktisch das Streikrecht genommen.
Einige Lehrer hat die Orban Regierung schon gekündigt – und ihnen somit den Lebensunterhalt für ihre Familien genommen.
Ein Lehrer, der ungarische Geschichte und Ungarisch unterrichtete, findet nach seiner Entlassung nicht mal eben eine neue Stelle.
Wenn mehr als 50% zuhause bleiben, ist auch das passé. Bei Aldi bekommt das Lehrpersonal ebenso viel oder mehr. Es ist einzig eine Frage des Zusammenhalts.
Zitat: “Ein Generalstreik würde Ungarn innerhalb von Tagen lahmlegen. Die Lehrer sind einfach zu doof das konsequent durchzuziehen – und sie kommen um mehrere Jahre zu spät.”
Super Idee! Damit der WEF dann Ungarn übernehmen kann um es, ähnlich wie Griechenland, auszuplündern und fortan in “globalistische Gewässer” zu manövrieren.
Wahrscheinlich ist genau das die Absicht dieses Soros-gelenkten Ansatzes einer “Farbrevolution”. Nur dass die Lehrer gar nicht verstehen, wofür sie da missbraucht werden sollen.
Aber mit Einem haben Sie Recht, Orban muss das möglichst schnell so regeln, dass alle (ausser die Globalisten) damit leben können. Sonst entsteht Raum für Instabilität, die von den falschen Kräften genutzt werden könnte.
Vor dem gehypten planwirtschaftlichen Krempel wie dem WEF warne ich. Die Dobrev-Schattenregierung, die Ungarn wie in den 0-er Jahren platt machen würde, wartet nur darauf und macht sich die Lehrer zum Partner. Natürlich. Auch Orbán baut Scheiße oder er gewichtet falsch. Einzig macht es Sinn, die Regierung auf schwere Fehler hinzuweisen, asoziale Verhaltensweisen sogar.
Zitat: “Vor dem gehypten planwirtschaftlichen Krempel wie dem WEF warne ich.”
Das können Sie laut sagen!
Andererseits glaube (oder hoffe) ich, dass Orban klug genug ist, rechtzeitig zu erkennen, was zu tun ist.