Corona-Pandemie
Strengere Reiseregeln ab September
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„Ab dem 1. September werden strengere Regeln für Auslandsreisen in Kraft treten“, erklärte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás auf der Regierungspressekonferenz am vergangenen Mittwoch.
Die operative Einsatzleitung werde auf der Regierungssitzung in der kommenden Woche dementsprechende Vorschläge unterbreiten. „Niemand sollte nach dem 1. September Urlaubsreisen ins Ausland, insbesondere nicht in südliche Länder planen“, riet Gulyás.
Für den Schulbeginn sei es unerlässlich, dass die Zahl der Corona-Infizierten nicht weiter ansteige. In mehreren europäischen Staaten verschlechtert sich die Lage bereits wieder. Demgegenüber hat die Regierung Norwegen aufgrund der niedrigen Infektionszahlen von der gelben in die grüne Zone gestuft.
Wie die gegenwärtigen europäischen Daten zeigen, müsse die Regierung in einer Woche strengere Maßnahmen ergreifen. Man verstehe, dass die Stornierung bereits gebuchter Reisen einige Schwierigkeiten verursache, doch müsse man die gesamte Gesellschaft im Auge behalten. Wenn ein wirksamer, zuverlässiger Impfstoff auf den Markt komme, werde Ungarn diesen sofort erwerben und allen Bürgern zukommen lassen. Es soll keinen Patienten geben, der wegen seiner finanziellen Lage außen vor bleibt, versprach Gulyás.
Regierungssprecherin Alexandra Szentkirályi informierte, dass die Corona-Spezialeinheit ihre Arbeit aufgenommen habe. Zu ihren Aufgaben gehört die Lokalisierung von Infektionsherden, damit die Ausbreitung des Virus verhindert wird. Sie ist berechtigt, lokale beschränkende Maßnahmen zu verhängen. Zudem koordiniert die Einheit die Arbeit der betreffenden Behörden.
In Verbindung mit der Wirtschaft erklärte Gulyás, dass in allen EU-Staaten ein Rückgang infolge der Pandemie einsetzte. Im Juli wurden bereits 4,46 Mio. Beschäftigte registriert, mehr als im Januar. Seit dem 15. Juni sinke die Anzahl der registrierten Erwerbslosen kontinuierlich. Für die Belebung der Wirtschaft stellte die Regierung bereits 1.750 Mrd. Forint bereit.