Digitale Kompetenz
Strategie zahlt sich aus
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Ihre Ergebnisse übertrafen den Durchschnitt der Teilnehmer, betonte Unterstaatssekretärin Katalin Balatoni. Sie wies auf der Pressekonferenz zur Vorstellung der Ergebnisse der International Computer and Information Literacy Study (ICILS) bei der Messung der Computer- und IT-Kompetenz darauf hin, dass langfristige Arbeit und strategisches Bewusstsein notwendig sind, damit die Schüler gute Ergebnisse erzielen können. Einschlägige Strategien konzentrieren sich auf die digitale Kompetenz der Kinder, den Ausbau der Infrastruktur und den Ausbau des digitalen Wissens der Lehrkräfte.
Technik und Fortbildungen
Damit einher gingen gravierende Verbesserungen wie Breitband-Internet an den Schulen, der Zugang zu Technik und digitalen Lehrmaterialien sowie audiovisuellen Inhalten auf dem öffentlich zugänglichen Bildungsportal. Im Zeitraum 2017-2020 wurden aus EU-Geldern u. a. 45.000 Notebooks, 24.000 Schüler-Tablets, 3.000 interaktive Panels, mehrere hundert Drohnen, 3D-Drucker und humanoide Roboter sowie mehr als 6.000 Desktop-Computer erworben und an öffentliche Bildungseinrichtungen geliefert. Während der Corona-Pandemie wurden 26.000 weitere Geräte für bedürftige Schüler bereitgestellt. Seit 2022 erhielten Schüler der 5. und 12. Klassen Notebooks im Wert von weiteren 200 Mrd. Forint aus heimischen Quellen. Zehntausende Lehrkräfte nahmen an Fortbildungen teil, die ihre digitalen Kompetenzen erweiterten. Es wurden landesweit 180 intelligente Klassenzimmer eingerichtet, die von 37.000 Schülern genutzt werden.
Das prägende Elternhaus
Der Präsident des Bildungsamtes (OH), Sándor Brassói erklärte, dass die ICILS-Messung im April und Mai letzten Jahres unter Beteiligung von 34 Ländern stattfand und Ungarn zum ersten Mal daran teilnahm. Es wurde untersucht, wie Schüler der 8. Klasse den Computer für Forschung, kreative Ideen und Kommunikation zu Hause, in der Schule bzw. in ihrer eigenen Gemeinschaft nutzen können.
In Ungarn haben 3.500 Schüler aus 180 Klassen von 155 Schulen die Online-Aufgaben gelöst. Die durchschnittliche Punktzahl der ungarischen Schüler betrug 505 Punkte und liegt somit deutlich über dem Durchschnitt aller teilnehmenden Länder (476 Punkte). Der Test zeigt, dass die Leistungen der Schüler in Ungarn maßgeblich von der Ausbildung und dem Beruf der Eltern beeinflusst werden, bzw. davon, welche digitalen Geräte im Schulunterricht wie eingesetzt werden. In den meisten teilnehmenden Ländern schnitten Mädchen besser ab als Jungen, hierzulande ist jedoch kein signifikanter Unterschied zwischen den Geschlechtern zu beobachten.