MSZP
Rücktritt wegen der Europa-Schlappe
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„Wir müssen die Verantwortung für diese Wahlniederlage übernehmen“, erklärte Komjáthi. Die Spitze der MSZP müsse nun analysieren, wie es dazu kommen konnte. Nur wenn man die richtigen Schlussfolgerungen ableite, könne der Neuaufbau der Partei gelingen. Kunhalmi bekräftigte noch einmal ihre Überzeugung, die Linke gehöre zu einer guten Gesellschaft dazu. „Ungarn hat riesigen Bedarf an der Geltendmachung der linken Werte, um die sozialen Unterschiede zu reduzieren, die Gesellschaft auf breiter Basis zu mobilisieren und Minderheiten zu schützen“, fasste die Politikerin den Kern der „linksgerichteten Progression“ zusammen. Als Parlamentsabgeordnete für den 18. Stadtbezirk von Budapest wolle sie auch 2026 wieder den Kandidaten des Orbán-Systems bezwingen, versprach Kunhalmi.
Die MSZP war als Teil des Linksbündnisses angetreten, das gerade noch 8,1% der Stimmen holte. Weil die DK von Ex-Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány die dominierende Kraft dieses Bündnisses war, bleibt allein sie im Europaparlament vertreten – mit zwei Abgeordneten. Die Sozialisten gingen bei den Europawahlen somit unter.
Am schönsten wäre, Kunhalmi und co gründen noch eine Partei.