Regierungspressekonferenz
“Lage am Arbeitsmarkt ist am wichtigsten”
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„Wir bitten alle, die ins Ausland reisen, Vorsicht walten zu lassen“, sagte der Minister zum Auftakt der Regierungspressekonferenz. Das gelte auch für die „grün“ eingestuften Länder, wobei die ungarische Regierung unter den Nachbarländern derzeit kein erhöhtes Risiko für Reisen nach Österreich, in die Slowakei, nach Slowenien und Kroatien erkennen kann.
In allen anderen europäischen Ländern (mit Ausnahme Finnlands und des Baltikums) treten weitaus mehr Infektionen auf, als hierzulande. Weil sich die Lage allgemein verschlechtert, hatte die Regierung mehrere Länder-Einstufungen ähnlich wie Spanien abzuwägen (s. Ausland), wollte aber in deren Fall noch abwarten.
Beschäftigtenzahl gestiegen
„In der Wirtschaft ist kein Indikator so wichtig wie die Beschäftigung, die Debatte um die erwartete BIP-Zahl ist für die Regierung weniger relevant“, wechselte Gulyás das Thema. Die Beschäftigtenzahl sei mit insgesamt 4,472 Mio. Personen nochmals um 15.000 gestiegen. Damit bestehen gute Chancen, dass die Beschäftigungsquote noch in diesem Jahr das Niveau aus der Zeit vor der Corona-Krise übersteigt. Wie sich die Wirtschaft entwickelt, werden die ab Herbst vorliegenden Statistiken verraten. Niemand auf der Welt konnte etwas mit den anderthalb Monaten des totalen Stillstands anfangen.
Ob die Regelung des Kurzarbeitergelds über den August hinaus verlängert wird, entscheide die Regierung erst Ende des Monats – augenblicklich sieht sie dafür jedoch keinen Bedarf. Auf Nachfrage räumte der Kanzleramtsminister ein, derzeit liefen Verhandlungen mit dem Bankenverband, das allgemeine Kreditmoratorium über das Jahresende 2020 hinaus zu verlängern. Konkrete Informationen könne er dazu nicht präsentieren, außer jener, dass sich der Verband konstruktiv zeige.