Regierung
Rabattaktionen bis Jahresende
Bis Ende des Jahres gelten damit die obligatorischen Rabattaktionen im Einzelhandel, die Obergrenzen für Einlagezinsen sowie das Verbot des Kaufs von Notenbankanleihen, informierte das Wirtschaftsministerium. Einige institutionelle Anleger hätten die Lage infolge der Inflation ausgenutzt, um Renditen zu erzielen, die in der aktuellen Marktsituation nicht gerechtfertigt sind. Die Regierung hat diesem Prozess einen Riegel vorgeschoben und beschlossen, dass ab dem 22. November 2022 bestimmte institutionelle Anleger, Fonds, Bausparkassen, Versicherungsgesellschaften, Investmentfonds und Privatkunden mit Sichteinlagen von mindestens 20 Mio. Forint bei Geschäftsbanken mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr keine höheren Zinssätze als die durchschnittliche Rendite der 3-Monats-Diskontschatzbriefe erhalten können. Um eine unverhältnismäßige Bereicherung zu vermeiden, hat die Regierung diese Frist zunächst bis zum 30. Juni, dann bis zum 30. September und nun bis zum 31. Dezember 2023 verlängert. Dieser Schritt trage zur reibungsloseren Kreditierung und dem erhöhten Kauf von Staatsanleihen bei.
Darüber hinaus hat die Regierung beschlossen, die unbegrenzte Übertragung von Diskontanleihen der Notenbank bis zum 31. Dezember weiterhin zu verbieten, so dass bestimmte Finanzinstitute und natürliche Personen keine auf Forint lautenden, von der Zentralbank eines Mitgliedstaates der EU ausgegebenen Schuldverschreibungen im Wert von mehr als 20 Mio. Forint erwerben dürfen.
Um die galoppierende Inflation zu drosseln, führte die Regierung mit dem 1. Juni obligatorische Rabattaktionen im Einzelhandel ein, die im August erweitert wurden. Laut Regierungsverordnung wurde der obligatorische Rabatt für 20 Produktgruppen auf mindestens 15% des niedrigsten Preises erhöht, der 30 Tage vor der Aktion galt. Die Regeln wurden auf alle acht Produktkategorien ausgedehnt, die zuvor dem Preisstopp unterlagen, wobei nun mindestens zwei Produktkategorien wöchentlich mit einem Rabatt von mindestens 15% gegenüber dem Einkaufspreis aller Produkte angeboten werden müssen.