OB-Wahlen in Budapest
Publicus erwartet einen klaren Sieger
Wie die Ergebnisse einer Erhebung des Publicus-Instituts von Anfang Mai zeigen, würden 46% der Befragten für den Amtsinhaber stimmen. Bekanntlich wird der Spitzenpolitiker der Párbeszéd vom Linksbündnis unter Führung der DK, aber auch von der liberalen Momentum unterstützt. Der als unabhängiger Herausforderer (nur von der grün-alternativen LMP unterstützt) antretende Verkehrsexperte Dávid Vitézy folgt weit abgeschlagen mit 23% der Stimmen. Die von Fidesz-KDNP ins Rennen geschickte vormalige Regierungssprecherin Alexandra Szentkirályi rangiert laut dieser Umfrage mit 19% knapp dahinter auf dem 3. Platz im Rennen um das Oberbürgermeisteramt von Budapest, der Mi Hazánk-Kandidat András Grundtner darf nur auf 3% der Stimmen hoffen.
Szentkirályi ohne Reserven
Das Meinungsforschungsinstitut hebt gesondert zu den Chancen der Kandidatin des Regierungslagers hervor, dass Szentkirályi keine Reserven bei unsicheren Wählern besitzt: Diese würden sich ungefähr zu gleichen Relationen für Karácsony oder für Vitézy entscheiden. Auch von einem – sehr unwahrscheinlichen – Rücktritt von Vitézy könnte sie kaum profitieren. Eher spekulieren viele noch immer auf das Szenario, bei dem der Fidesz seine Kandidatin im letzten Augenblick in den Hintergrund rückt, um Vitézy einen Überraschungssieg gegen Karácsony zu ermöglichen. Aber auch mit Hilfe der Fidesz-Anhänger käme der unabhängige Kandidat laut Publicus nur auf 36% der Stimmen, der Abstand zu Karácsony wäre zwar halbiert, aber immer noch beträchtlich.
Tisza mischt die Karten neu
Freilich könnten die Wähler der neuen Tisza-Partei von Péter Magyar hier den Ausschlag geben. Der Politik-Komet positioniert sich zwar gleichermaßen gegen den Fidesz wie gegen die DK von Ex-Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány, seine Anhänger in Budapest bevorzugen aber wohl doch Gergely Karácsony als kleineres Übel im Vergleich zu einem Fidesz-OB. (Die Tisza-Partei trat so spät auf die Bühne des Geschehens, dass keine Zeit für einen eigenen Spitzenkandidaten in Budapest mehr blieb. Die chancenreiche Oppositionspartei wird jedoch in mehreren Stadtbezirken mitmischen und über die Listenwahl Einfluss auf die Zusammensetzung der nächsten Bürgerschaft der Hauptstadt nehmen können.)
Weiter im Rückwärtsgang also. Die Budapester sind genauso deppert wie die in Wien oder Berlin. Wer nicht erkennen kann, was dieser Weihnachtsmann alles nicht kann, der kann auch keinen Wandel herbeiführen. Die letzten Jahre waren nicht genug, offensichtlich.
Sehe ich genauso! Wie dumm können Wähler sein, wenn sie diesen unfähigen, NGO-finanzierten Autohasser und WEF-Bückling im Amt bestätigen? Da werde ich mir meinen Umzug in die Hauptstadt nochmal überlegen müssen.
Auch UNgarn ist Land unsicherer Verhältnisse. Nur ist hier die ideologische Borniertheit viel kleiner, weil man eine ganz andere Geschichte hat, nicht vom Wohlstand der Vorfahren zehren kann und eine gewisse Renitenz gegen Obrigkeiten in sich trägt. Das eigentliche Ungarn findet man gewiss in kleineren Städten oder an einem See bei den Anglern.