LMP
Protest gegen Batteriewerk
Wie ihre Co-Vorsitzende Erzsébet Schmuck auf einer Pressekonferenz am Mittwoch erklärte, hätten Einwohner von Debrecen bereits gegen das BMW-Werk protestiert, da die Stadt dem Unternehmen außerordentlich gutes Ackerland zur Verfügung stellte.
Die Regierung habe die Auswirkungen dieser Investition nicht zu Ende gedacht. Schmuck wies auf den großen ökologischen Fußabdruck der Batterieproduktion hin und erwähnte auch das damit verbundene Problem des Lithiumabbaus, der in den betroffenen Ländern Umweltverschmutzung und Elend verursacht. Außerdem sei der Wasserbedarf für ein derartiges Werk überaus hoch. Ungarn war in diesem Sommer von einer extremen Dürre betroffen; es bestehe die Gefahr einer noch größeren Wasserknappheit aufgrund des beschleunigten Klimawandels. Das Projekt, das eine enorme infrastrukturelle Belastung für die Stadt darstellt, blute aus mehreren Wunden. In Debrecen und Umgebung sind bereits viele Feuchtgebiete verloren gegangen, und die Stadt läuft Gefahr, langfristig unbewohnbar zu werden, ja sogar unter Nahrungsmittelknappheit zu leiden. Deswegen sollte das Batterie-Projekt gestoppt werden.
Die Regierung verfolge eine in die Sackgasse führende Wirtschaftspolitik, da die Wirtschaft des Landes nicht auf der Förderung von multinationalen Unternehmen bzw. des Fahrzeugbaus basieren könne. Diese Unternehmen erhalten 10- bis 15-mal mehr Unterstützung pro geschaffenem Arbeitsplatz, als inländische kleine und mittlere Unternehmen.
Wer Elektroautos propagiert, steht für besonders große und umweltschädliche Batterien, aus Lithium, das außerdem knapp ist. Macht erst mal Schluß mit dem Irrsinn.