Mi Hazánk

Pride-Verbot nur ein Fidesz-Bluff?

Die Rechten wollen noch einen Schritt weiter als die Regierung gehen: Sie fordern neben dem Verbot der Pride eine chemische Kastration von Pädophilen, nach polnischem Vorbild.
25. Februar 2025 9:50

Der Ministerpräsident brachte in seiner Rede zur Lage der Nation ein Verbot der Pride in Budapest ins Spiel. Die Mi Hazánk sieht in diesem Vorstoß von Viktor Orbán den prinzipienlosen Versuch, auf Stimmenfang im Wählerlager rechts vom Fidesz zu gehen. Doch während der Budapester Oberbürgermeister nun „in seinem Schmerz die Regenbogenflagge auf Halbmast wehen“ lasse, gehe es dem Fidesz gar nicht um einen wahren Schutz der Kinder.

Bislang war die Mi Hazánk die einzige Partei, die sich  konsequent gegen den Straßenumzug der Homo-Propaganda aussprach, den einst Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány unterstützte, sein Nachfolger omoViktor Orbán zumindest duldete. Der Fidesz sei viele Male vor der Pride-Lobby in die Knie gegangen, indem man statt des Umzugs Gegenproteste der Rechten verbot. Aber der Fidesz sei auch jene Partei, die an einem einzigen Tag mehr polizeiliche Verfahren als je zuvor einleiten ließ: Der Protest der Mi Hazánk am 15. März 2021 gegen die Corona-Diktatur wurde mit Verfahren gegen insgesamt 320 Teilnehmer der Demonstration geahndet, darunter einer Geldbuße von 1,5 Mio. Forint, die Parteichef László Toroczkai auferlegt wurde. Selbstverständlich blieben die „liberalen“ Rechtsschützer, die nun wegen des vermeintlichen Pride-Verbots auf die Barrikaden steigen, bei diesen Übergriffen des Staates lautlos.

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