Medienmarkt
Politisch ausgewogen
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Der Überblick zeige zudem, dass die Zahl linksliberaler Medien seit 2010 – also der ersten Zweidrittelmehrheit der Orbán-Regierung – nie zu wachsen aufgehört hat (exakt von 33 auf 48) und dass die bedeutendsten Medienunternehmen unabhängig von ihrem Verhältnis zur Regierung profitabel agieren.
MNK sieht den freien Zugang zu Informationen gewährleistet, denn neben 90% privaten Haushalten mit TV-Nutzung sind mittlerweile fast drei Viertel aller Ungarn im Internet unterwegs, z. B. über ihr Handy, das als Informationsmittel praktisch allen Bürgern zur Verfügung steht. Laut Analyse informieren sich ungefähr drei von vier Wählern aus Medien beider politischen Lager, nur jeweils 6-7% beschränken sich auf die (vorgefertigte) Meinung ihrer Seite. Ausgewogener wurde der Medienmarkt auch dahingehend, dass seit 2010 weit mehr einheimische Eigentümer in den Vordergrund traten. Allerdings kontrolliert Bertelsmann weiterhin den größten TV-Sender (RTL Klub), wie sich auch die meistverkaufte Boulevardzeitung „Blikk“ unverändert im Besitz von Ringier und Axel Springer befindet.
Die von den Linken unablässig in Frage gestellte Unabhängigkeit der Medienaufsicht NMHH von der Regierung belegt MNK mit Daten zu den durch dieses Gremium über die Marktakteure verhängten Strafen: Demnach mussten konservative Medien seit 2012 insgesamt 357 Mio. Forint für Bußgelder aufbringen, linksliberale Medien derweil nur 183 Mio. Forint.