Staatspräsident Tamás Sulyok bezeichnete den Geehrten Ferenc Krausz als einen der ganz großen Ungarn. Foto: MTI/ Noémi Bruzák

Höchster Staatspreis

Physiker Ferenc Krausz geehrt

Am Dienstag erhielt Ferenc Krausz anlässlich des Nationalfeiertags vom 20. August den ungarischen Sankt-Stephans-Orden. Überreicht wurde die höchste staatliche Auszeichnung Ungarns dem Physik-Nobelpreisträger von Staatspräsident Tamás Sulyok im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Sándor-Palais.

Bei der Preisverleihung betonte Tamás Sulyok: „Wir alle in Ungarn blicken mit Stolz auf den Physiker Ferenc Krausz, die Ergebnisse seiner langjährigen Forschung wurden durch den Nobelpreis für Physik bestätigt.“ Der Staatspräsident fügte hinzu: Krausz und seine Kollegen haben der Menschheit neue Werkzeuge in die Hände gelegt, mit denen die Bewegungen und Energieänderungen der Elektronen, aus denen Atome bestehen, untersucht werden können. Damit haben sie endlose Horizonte eröffnet. Der Lichtstrahl, mit dem Ferenc Krausz strahlt, macht eine bisher völlig unbekannte Dimension sichtbar.“

Die Welt in Bewegung versetzen

Die gewonnenen Erkenntnisse könnten Leben in der Medizin retten, viele Grundsätze der Physik und Chemie erneuern, andere Forscher dazu bringen, Theorien zu überdenken und die Welt in Bewegung zu versetzen. „All dies konnte geschehen, weil es jemanden gab, der mit seiner beharrlichen Arbeit und seinen brillanten Einsichten mit der internationalen Wissenschaft Schritt hielt und dann irgendwann selbst an die Spitze drang, um etwas Einzigartiges zu schaffen. Sein Erfolg ist von weltweiter Tragweite.“

Es gebe viele Ungarn, deren Wissen, Talent und harte Arbeit sie zu großen Höhen führten und die es schafften, Hindernisse zu überwinden. Aber nur wenige konnten die höchsten Höhen erreichen. Es sind diejenigen, die in der Wissenschaft die Welt erobern, die die Menschheit voranbringen, die Ungarn Ruhm verleihen. Krausz gehöre ohne Zweifel dazu, meinte der Staatspräsident in seiner Laudatio, denn „dank seiner Leistungen haben wir in Angelegenheiten, die das Schicksal der Menschheit prägen, Fortschritte gemacht.“ All dies gehe mit seiner Liebe zu seinem Heimatland einher, er bleibe auch im Ausland ein Ungar, helfe jungen ungarischen Forschern und Wissenschaftlern und trage Verantwortung für das ungarische wissenschaftliche Leben, lobte der Staatspräsident Ferenc Krausz.

Grundstein für ein neues Gesundheitssystem

Ferenc Krausz dankte dem bei der Preisverleihung ebenfalls anwesenden Ministerpräsidenten und der Regierung für ihr Vertrauen und ihre kontinuierliche Unterstützung, dank derer es ihm in den letzten Jahren gelungen sei, ein Team aufzubauen, das in Ungarn seinesgleichen sucht. Ziel dieses Teams sei es, den Grundstein für die Präventivmedizin der Zukunft zu legen, um damit ein Gesundheitssystem zu schaffen, das viel effizienter als heute funktioniert, nicht nur in Ungarn, sondern hoffentlich auf der ganzen Welt.

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