Orbán im Radio:
„Die gleiche Sackgasse wie vor 1914“
„Keiner wollte den großen Krieg, aber am Ende manövrierten sich die Europäer in eine Sackgasse, aus der es kein Zurück mehr gab“, erläuterte der Ministerpräsident im üblichen Interview für das Kossuth-Radio. „Auch heute wieder erkennen die europäischen Führer nicht, dass sie mit dem Feuer spielen. Indem sie immer mehr Waffen und Geld in die Ukraine schicken, erzeugen sie eine gefährliche Mischung, die irgendwann explodieren kann.“ Europa steuere blindlings in die gleiche Sackgasse wie vor 1914. In einer solchen Lage sei es besonders kritisch, jeden Schritt genauestens abzuwägen – Ungarn deklariert deshalb unmissverständlich seine Position im Friedenslager.
Andere in den Tod schicken
Orbán analysierte, die Lage sei insofern besser als vor einem Jahr, weil die US-Amerikaner seither ins Friedenslager gewechselt sind und auch die Russen unter gewissen Bedingungen einen Frieden wollen. Nur noch die Europäer und die Ukrainer wollen eine Fortsetzung des Krieges, wobei die Haltung der Ukrainer für den Ministerpräsidenten verständlich sei, weil sie um ihre Heimat kämpfen und nicht akzeptieren wollen, ein gutes Fünftel ihres Territoriums verloren zu haben. Diesen Kampf finanzieren heute aber einzig die Europäer.
Die sogenannte „Koalition der Willigen“ ist bereit, andere in den Tod zu schicken, um Zeit für die eigene Aufrüstung zu gewinnen. „Wer die Ukraine unterstützt, unterstützt den Krieg“, schlussfolgerte Orbán. Weil der Krieg viel Geld koste, müssen höhere Steuern herhalten. Die EU-Zentrale in Brüssel wolle im nächsten siebenjährigen Finanzrahmen mehr als 20% des Haushalts „direkt oder im Verborgenen“ in die Ukraine leiten, obgleich sie überhaupt keine Reserven besitzt. Gelöst werden soll der Widerspruch mit einer weiteren gemeinsamen Kreditaufnahme, die alle Bürger der Mitgliedstaaten tragen müssen.
Umfassende Neuordnung
Zum Gipfel mit US-Präsident Donald Trump am Freitag in Washington werde den Ministerpräsidenten eine große Delegation, Topmanager, mehrere Minister sowie Leiter staatlicher Organe und der Chefberater für nationale Sicherheit begleiten. Denn es gehe um nicht weniger als eine umfassende Neuordnung der bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Ungarn. Natürlich werde der Frieden ein zentrales Element seines Gesprächs mit Trump bilden, erklärte Orbán.
Außerdem hoffe er auf die Vereinbarung eines ganzen Pakets der Wirtschaftskooperation, das seit Monaten intensiv ausgehandelt wurde. Der Ministerpräsident erinnerte an die gegenläufige Entwicklung, wonach die US-Firmen ihr Engagement in weiten Teilen der Welt zurückfahren, während Ungarn immer neue Investitionen aus Übersee anzieht. „Diese Investments weht uns nicht der Wind zu, ich habe noch weitere Vorschläge und Ideen für gewinnbringende gemeinsame Projekte im Gepäck.“
Orbán räumte ein, eine Voraussetzung für Investitionen seien stabile Energiepreise. Deshalb wolle er Trump von seinem Standpunkt überzeugen, Ungarn als Binnenland ohne Meereszugang brauche die über Jahrzehnte angelegte Infrastruktur der Trassen und Pipelines. Der Ministerpräsident teilte noch einen Seitenhieb an die Deutschen aus, die bei den USA um eine Sonderregelung für eine Raffinerie ersuchen, gleichzeitig aber Ungarn die russische Energie verbieten wollen.

Die Russen wollen Frieden? Daran glaubt ja nicht mal mehr Trump.
Was erhofft sich Herr Orban eigentlich von solchen Aussagen?
Sie sollten neben der Budapester Zeitung vielleicht nicht nur die Konzern- und die “öffentlich-rechtlichen” Medien konsumieren!
Im Rahmen der vom 28. bis 29. Oktober stattgefundenen „III. Internationalen Konferenz von
Minsk über eurasische Sicherheit“ hat der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärt,
Moskau sei bereit, Nichtangriffsgarantien für alle NATO- oder EU-Mitglieder völkerrechtlich
zu verankern. Im Wortlaut sagte er:
„Wir haben wiederholt erklärt, dass wir nicht die Absicht haben und auch nie
hatten, eines der derzeitigen NATO- oder EU-Mitglieder anzugreifen. Wir sind
bereit, diese Position in künftigen Sicherheitsgarantien für diesen Teil Eurasiens
zu verankern.“
(Quelle: nachdenkseiten.de, herausgegeben von einem engen Mitarbeiter der einstigen Bundeskanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt)
Den guten Rat kann ich Ihnen gern zurück geben.
Sie sollten nicht nur rechte konservative Medien lesen.
Ach, Brandt und Schmidt sowie deren damaliger Kanzleramts-Mitarbeiter Albrecht Müller waren/sind Rechte?
Wenn Sie die Nachdenkseiten für ein rechtes konservatives Medium halten, dann sind Ihre Äußerungen für mich endgültig nicht mehr ernst zu nehmen!
Ihre dubiose Einstellung zur Pressefreiheit und anderen Menschenrechten untermauert dieses Urteil.
Brand, Schmidt und Müller sind Medien? Das ist mir neu.
Ich bezog mich auf den Medienkonsum generell, nicht auf die oben genannten Herren.
Was sind denn Nachdenkeseiten? Die sind mir ebenfalls neu.
Bezüglich meiner Meinung zur Pressefreiheit sollten Sie am besten noch einmal meine Äußerungen dazu lesen und nicht missverstehen wollen.
Dümmlicher geht’s jetzt aber wirklich nicht mehr: Sie kennen die Nachdenkseiten überhaupt nicht, aber unterstellen mir, “nur rechte konservative Medien” zu lesen, nachdem ich daraus zitiert habe.
Nochmal im Klartext: Die Nachdenkseiten werden herausgegeben (s.o.) von Albrecht Müller, der sowohl bei Willy Brandt als auch bei Helmut Schmidt im Bundeskanzleramt Leiter der Planungsabteilung war. Die Nachdenkseiten, auf denen sich z.B. auch Oskar Lafontaine immer wieder zu Wort meldet (falls Ihnen dieser Name etwas sagt), können also kaum ein “rechtes konservatives Medium” sein. Ihre Empfehlung, ich solle “nicht nur rechte konservative Medien lesen”, geht somit völlig ins Leere. Aber wahrscheinlich haben Sie ja auch das ja wieder ganz anders gemeint als geschrieben!
Aber nein, wo denken Sie hin, ich meine was ich schreibe. Vielleicht lesen Sie einfach zu schnell drüber.
Aber danke für die Info über die Nachdenkseiten. Man lernt nie aus.
Was diese Herren früher gemacht haben ist irrelevant. Es zählt was sie heute tun. Meinungen lassen sich ändern.
“Wer die Ukraine unterstützt, unterstützt den Krieg”: Das ist eine klare und unmissverständliche
Feststellung des amtierenden ungar. Premiers H. Viktor Orban.
Das Angebot des russ. Außenministers H. S. Lawrow, das Herr J. Schwerdt zitiert, ist das beste Angebot, das Russland dem Westen machen kann.
Leider ist das Echo des Westens äußerst spärlich bis gar nicht.
Ob sich das noch ändern wird?!
Das wird sich voraussichtlich nicht ändern, denn Lawrow und Putin, denen auch der Westen lange glaubte und vertraute, sind nunmehr durchschaut und es glaubt ihnen kein vernünftiger Mensch mehr.
Also die EU und diesen schlechten Schauspieler endlich stoppen…