Foto: MTI/ Zoltán Fischer

Regierung

Orbán genehmigt höhere Bezüge

Die Gehälter der meisten Regierungsmitglieder wurden mit dem 1. Juli im Schnitt um 14% erhöht.

Jene, die zuvor 3,1 Mio. Forint im Monat bezogen, erhalten nun mehr als 3,5 Mio. Forint brutto, ermittelte das Nachrichtenportal 24.hu auf eine Anfrage aus öffentlichem Interesse. Die Gehälter der Minister und Staatssekretäre werden vom Premierminister nach eigenem Ermessen festgelegt.

Drei Minister, János Csák, Minister für Kultur und Innovation, Energieminister Csaba Lantos und Wirtschaftsminister Márton Nagy können sich über ein gutes Viertel mehr freuen und beziehen nun monatlich 6,4 Mio. Forint. Das monatliche Gehalt von Ministerpräsident Viktor Orbán kletterte wiederum von brutto 4,2 auf gut 6,5 Mio. Forint (16.500 Euro).

„Einfach nur schamlos“

Der Vorsitzende der Tisza-Partei, Péter Magyar, reagierte auf diese Nachricht in den Sozialmedien überaus empört. Es sei einfach nur schamlos, dass einige Minister, die sowieso schon Milliardäre sind, Lohnerhöhungen von 27% erhalten und Ministerpräsident Viktor Orbán in Relation zu den Durchschnittslöhnen der Bevölkerung zum bestbezahlten Regierungschef in der EU avanciert, während ca. 3 Mio. Ungarn unter dem Existenzminimum leben und im Haushalt ein riesiges Loch klaffe.

Sollte seine Partei das Mandat zur Regierungsbildung erhalten, werden die Gehälter der Minister und des Premiers an die Lehrergehälter gekoppelt, erklärte Magyar. Seiner Ansicht nach sollte das Gehalt des Ministerpräsidenten das Sechsfache des Mindestgehalts eines Lehrers der Besoldungsgruppe I (538.000 Forint) und das der Minister nicht das Vierfache übersteigen.

„Hauptsache dem Premier geht es gut.“

„Ob dieses Land pleitegeht, die Inflation die Gehälter auffrisst, dem Premierminister ist alles egal. Hauptsache ihm geht es gut. Sollten wir ihn nicht langsam in die Wüste schicken?“ – warf Ferenc Gyurcsány auf Facebook ein. Der Ex-Ministerpräsident und DK-Vorsitzende erinnerte im Zusammenhang mit den jetzigen Gehaltserhöhungen der Regierungsmitglieder daran, dass er einst als Regierungschef freiwillig symbolisch nur 1 Forint Monatsgehalt bezog.

9 Antworten auf “Orbán genehmigt höhere Bezüge

  1. Ziemlich armselig, wenn die Opposition über nichts Besseres verfügt als endlose Neiddebatten, um die Regierung zu diskreditieren.

    Wer seine Ehefrau (mit einem Gürtel) schlägt – Judit Varga: “Ich spürte wie seine Gürtelschnalle meinen Rücken traf” -, oder mit Erpressung und Gewalt terrorisiert, sollte lieber untertauchen, statt sich moralisch aufzuspielen.

    Hätte sich MP Orban ähnlich abscheulich verhalten wie Magyar, hätte es einen gigantischen Aufschrei in den Westmedien gegeben, mit Sondersendungen im Fernsehen, wo über jedes noch so kleine Detail berichtet worden wäre. Aber bei Magyar schweigen, manipulieren oder lügen die Medien. Aber es gibt Ausnahmen…

    https://www.achgut.com/artikel/der_aufstieg_von_peter_magyar_ist_eine_warnung_an_alle_ungarischen_demokrat

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