Orbán
Ministerpräsident Viktor Orbán: „Wer sich in Brüssel gegen die Interessen seiner Heimat stellt, wird vom Wähler abgestraft.“ Foto: Ministerpräsidentenamt/ Vivien Cher Benko

Orbán zu Europa- und Kommunalwahlen:

Friedenskurs der Regierung bekräftigt

Ministerpräsident Viktor Orbán sprach in der Wahlnacht von einem doppelten Sieg. Noch ohne das amtliche Endergebnis zu kennen, konstatierte Orbán, der Fidesz habe die Wahlen in Budapest und Ungarn gewonnen.

Er dankte allen Wählern, die sich an den Europa- und den Kommunalwahlen aktiv beteiligt hatten. „Der Demokratie geht es gut, eine Wahlbeteiligung von 57% ist ein schöner Rekord“, wertete er. Orbán gratulierte sogleich dem Siebenbürger Ungarnbund RMDSZ, der die 5%-Hürde bei den Europawahlen in Rumänien meistern konnte. Der Fidesz habe wiederum Mehrheiten in sämtlichen Komitatsversammlungen erlangt, habe drei Komitatshauptstädte verloren, aber vier andere gewonnen. „Unterm Strich haben wir also gut abgeschnitten.“

Rücktritt in Budapest war richtig

In Budapest müsse man noch auf das amtliche Endergebnis der Oberbürgermeisterwahl warten. Die Spitzenkandidatin des Fidesz, Alexandra Szentkirályi, hätte Recht gehabt mit ihrem Rücktritt, weil das die einzige Chance war, den bislang im Rathaus sitzenden Oberbürgermeister abzulösen. Auf der Ebene der Budapester Stadtbezirke habe der Fidesz einen verloren, einen anderen gewonnen.

Orbán: Klare Friedensbotschaft!

„Heute haben die Ungarn ganz klar und deutlich verkündet, dass sie Frieden wollen“, resümierte der Ministerpräsident den Ausgang der Europawahlen. Das Wahlergebnis sehe er als Bekräftigung des Friedenskurses seiner Regierung an. Er wolle mit diesem starken Mandat im Rücken seine Anstrengungen verdoppeln, das Land aus dem Ukraine-Krieg herauszuhalten. „Wir senden ein Telegramm an Brüssel mit den Worten: Stoppt die illegale Migration, stoppt den Genderwahn, stoppt den Ukraine-Krieg, stoppt Soros und die Brüsseler Bürokraten!“

„Wer sich in Brüssel gegen die Interessen seiner eigenen Heimat stellt, der wird abgestraft.“

Es sei ein Fingerzeig des Schicksals, dass sich die liberale Momentum, die einst als NOlimpia-Bewegung antrat, ausgerechnet im Jahr der Olympischen Spiele von Paris ausradierte. Das sei aber nur zu verständlich, wenn man die Botschaft der ungarischen Wähler verstehe: „Wer sich in Brüssel gegen die Interessen seiner eigenen Heimat stellt, der wird abgestraft.“ Orbán dankte abschließend den Aktivisten der Regierungsparteien und versprach weitere Wahlsiege auch in Zukunft, ganz gleich, welche „Soros“-Opposition gerade an der Reihe ist.

Orbán
Viktor Orbán mit Spitzenpolitikern des Fidesz. Foto: MTI/ Szilárd Koszticsák

12 Antworten auf “Friedenskurs der Regierung bekräftigt

    1. Sie wissen schon, dass nach der Machtübernahme in 2010 und der nachfolgenden “Umgestaltung” des Wahlrechts und der Wahbezirke eine Fidesz-Stimme mehr zählt als andere? Dadurch, mit gerade einmal 35% der Wählerstimmen eine verfassungsändernde 2/3 – Mehrheit im Parlament zu erhalten, ist: ?

      0
      0
  1. EU-Wahl 2024 – Deutschland

    – CDU 23,7 Prozent – plus 1,1 Prozent (2019: 22,6 Prozent)
    – AfD 15,9 Prozent – plus 4,9 Prozent (2019: 11,0 Prozent)
    – SPD 13,9 Prozent – minus 1,9 Prozent (2019: 15,8 Prozent)
    – Grüne 11,9 Prozent – minus 8,6 Prozent (2019: 20,5 Prozent)
    – BSW 6,2 Prozent – erstmalig angetreten
    – FDP 5,2 Prozent – minus 0,2 Prozent (2019: 5,4 Prozent)
    – Die Linke 2,7 Prozent – minus 2,8 Prozent (2019: 5,5 Prozent)

    Dass die CDU stärkste Kraft wird, war zu erwarten, nachdem nun schon seit Monaten eine intensive Medienkampagne für den BlackRock-Funktionär Friedrich Merz läuft, um ihn als neuen Kanzlerkandidaten aufzubauen. Mit Erfolg wie man sieht. Merz dürfte wohl die größte Gefahr für Deutschland sein, Denn es ist davon auszugehen, dass er das, was Merkel und Habeck begonnen haben, vollenden will.

    2
    0
    1. Ähnlich wie in vielen EU-Ländern, sieht es dagegen in Frankreich sehr viel besser aus. Nach Le Pens Sieg will Macron das Parlament auflösen und kündigt Neuwahlen für den 30. Juni und den 07. Juli an. Marie Le Pen begrüßt diese Entscheidung und kündigt ihre Bereitschaft an, die Regierungsverantwortung zu übernehmen.

      Einzig in den Niederlanden und Skandinavien konnten sich die Rot-Grünen WEF-Parteien behaupten, bzw. sogar noch zulegen, was insbesondere bezüglich den Niederlanden, wo die Partei von Wilders bei den jüngsten Parlamentswahlen als stärkste Kraft hervorging, Wilders aber dennoch nicht zum MP gewählt wurde, mehr als eigenartig anmutet.

      1
      0
    2. Danke für die Wahlergebnisse aus Deutschland!
      Glauben Sie wirklich, dass die Leser / Abonnenten der BZ daran wirklich interessiert sind?
      Als Leser würde ich es begrüssen, mehr und ausschliesslich Kommentare zum Thema des Artikels zu lesen!

      0
      1
        1. Damit auch Sie es verstehen:

          Das Thema ist immer die Überschrift des jeweiligen hier veröffentlichen Artikels, sowie insbesondere dessen Inhalt. Nicht zum Thema Antworten ist “Desinformation”.

          Ihre Beiträge sind überwiegend inhaltlich nicht themenbezogend. Na ja gut. Wer in der Schule halt nicht aufgepasst hat . Und nun sich in einer öffentlich zugänglichen, anonymen Ecke im Internet auskotzt, insbesondere mit prorussischer Staatspropaganda…

          0
          2
  2. Ich hoffe, dass die Wähler März durchschauen bis der Wahl. Die Bürger sind jetzt zu denken verpflichtet. Momentan ist das größte Problen ist der Krieg. Und Migration.
    Wie die spanische Bürgerliche dazu Stellung nehmen?
    Wenn der Sonnenkönig weg ist, traut sich März fie Amis allein andiehen?

    1
    0
    1. Als Nicht-Ägyptologe und Nicht-Sinesiologe und weiss was ich Sprachwissenschaftler, sind Ihre Kommentare sprachlich verschlüsselt, und deshalb inhaltlich unverständlich, zusammenhanglos und meistens wirr.
      Nicht lesenswert und kommentarwürdig.

      0
      1

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel

BZ+
7. Februar 2025 12:07 Uhr
7. Februar 2025 9:10 Uhr
6. Februar 2025 10:55 Uhr