Nachwahlen
Opposition hält Jászberény
Die Stadtverordnetenversammlung hatte sich Mitte Oktober aufgelöst, weil die Spannungen zwischen dem von der Jobbik gestellten Bürgermeister und dem DK-Vizebürgermeister überhandnahmen. Die Wahlinitiative „Gemeinsam für Jászberény“ schickte ihre Kandidaten so in die Nachwahlen, dass die DK dem breiten Oppositionslager den Rücken kehrte.
Zweidrittelmehrheit – gegen den Fidesz
Von der zerstrittenen Opposition konnte der Fidesz aber keineswegs profitieren: Budai holte mehr als 8.250 Stimmen (67,2%), unter seinen Herausforderern brachte es Orsolya Besenyi auf 3.670 Stimmen (29,9%). Die Ärztliche Direktorin des Stadtkrankenhauses trat offiziell als parteilose Kandidatin an, ihren Wahlkampf organisierte und finanzierte jedoch der Fidesz.
Der Sonntag brachte nicht nur eine relativ hohe Wahlbeteiligung, sondern auch klare Verhältnisse in der Bürgerschaft. Besaßen Opposition und Fidesz nach den Kommunalwahlen von 2019 jeweils sieben Mandate, gewann das Bündnis „Gemeinsam für Jászberény“ dieses Mal alle zehn Wahlbezirke (mit 57-67% der jeweiligen Stimmen), während der Fidesz mit den vier Überhangmandaten vorlieb nehmen musste.
Ohrfeige auch für die DK
Jászberény teilte neben den Regierungsparteien eine weitere schallende Ohrfeige an die DK von Ex-Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány aus. Die DK betreibt vielerorten eine spalterische Tätigkeit, um sich als führende Kraft des Oppositionslagers zu etablieren. In Jászberény hat sie sich mit diesen Ambitionen nun selbst aus dem Rathaus befördert. Daneben schied auch die rechtsradikale Mi Hazánk aus, die 2019 ein Überhangmandat holen konnte.
