Fidesz
OLAF soll Frau Cseh überführen
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Im Mittelpunkt der Untersuchung sollten die Europapolitikerin der Momentum-Bewegung, Katalin Cseh, und ihr weit verzweigtes Firmennetz stehen, riet der Fidesz-Mitbegründer Tamás Deutsch. Cseh habe sich im Europäischen Parlament einer einzigen Aufgabe verschrieben: Sie arbeitet gegen ihre Heimat, behauptete Deutsch. Überall sehe die „Politikerin der Regenbogenkoalition“ Korruption, Missbrauch und Veruntreuung von Geldern. Nun aber wird der Henker gehenkt, Cseh sei aufgeflogen. Die Oppositionspolitikerin habe mit ihrer Familie ein Netzwerk von Firmen installiert, um EU-Gelder „systematisch abzuschöpfen“. Besonders bizarr: Sie leitete bis 2018 eine Firma, die EU-Gelder für die Bewerbung von Budapest für die Olympischen Spiele 2024 gewann. Gleichzeitig aber boykottierte ihre Momentum-Bewegung 2017 eben diese Bewerbung. Deutsch merkte an: „Wir arbeiten dafür, dass EU-Gelder nicht gestohlen werden können.“
Fidesz strebt wohl doch den EU-Austritt an, könnte man mittlerweile denken.
Da wird das chinesische Regime hoffiert, während man Spielchen mit der EU zu treiben versucht.
Hinzu kommt dann noch der Umgang mit ausländischen Investoren.
Nur Baustoffproduzenten ausländischer Investoren werden überprüft.
Und – wie zu kommunistischen Zeiten – will die ungarische Regierung verstaatlichen.
Dabei “sind ihr viele Mittel recht. Auch Falschmeldungen …”, wie das Handelsblatt im heutigen Artikel
“Wie Viktor Orbán ausländische Investoren bedrängt”
schreibt.
Támas Deutsch sollte sich mal lieber Sorgen darüber machen, dass dieser Artikel im Handelsblatt erschienen ist, statt dummes Zeug über OLAF zu erzählen.
Denn Ermittlungen kann OLAF gar nicht aufnehmen, sondern nur die ungarischen Stellen, die allzuoft Berichten von OLAF nicht angemessen nachgegangen waren.
Das Handelsblatt wird von Leuten gelesen, die für Investitionen zuständig sind.