Bevölkerungsschwund
(Nicht nur) Budapest gehen die Kinder aus
Laut Statistikamt KSH wurden in den Monaten Januar-September insgesamt 58.220 Babys geboren. Im gleichen Zeitraum 2023 waren es noch 6.500 Babys mehr. Seit Mai stellt sich der Geburtenrückgang zum jeweiligen Vorjahresmonat zweistellig dar. Seit Oktober 2023 gab es keinen Monat mehr mit wenigstens 7.000 Geburten, im August 2022 gab es letztmalig mehr als 8.000 Geburten. Die Fruchtbarkeitsrate liegt mittlerweile wieder stabil unter 1,4. Bekanntlich hatte die vormalige Staatspräsidentin Katalin Novák steigende Geburtenziffern als Erfolg der Familienpolitik des Fidesz gefeiert, wobei die Fruchtbarkeitsrate auch in den drei „goldenen“ Jahren 2021-23 nicht über 1,6 stieg.
Zahl der Ableben stagniert
Über den Zeitraum Januar-September hinweg starben derweil 93.600 Ungarn und damit wieder beinahe genauso viele wie im Basiszeitraum 2023. Der Bevölkerungsschwund nahm daraufhin um 22% oder 6.500 Menschen auf knapp 35.400 Personen zu. Auch den von der Orbán-Regierung mit zahlreichen Anreizen geförderten Bund fürs Leben schließen immer weniger Paare: Bis Ende September waren es nur 38.200 Paare, die sich standesamtlich bzw. vor dem Altar trauen ließen. Das sind wieder 5% oder knapp 2.000 Paare weniger als vor einem Jahr. Leider ist zugleich die Säuglingssterblichkeit um ein Fünftel gestiegen; binnen neun Monaten wurden 230 Todesfälle registriert. Das entspricht rund vier Sterbefällen auf 1.000 Lebendgeburten.
Regional ist besonders in den reicheren Landesteilen (Hauptstadt und West-Transdanubien) auffällig, dass dort immer weniger Kinder auf die Welt kommen. Mittlerweile wird jedes sechste Kind in der Nördlichen Tiefebene, also im Nordosten des Landes geboren. Die regional meisten Todesfälle muss derweil Budapest hinnehmen; der Anteil der Hauptstadt an dieser unrühmlichen Statistik erreicht auch nahezu ein Sechstel.
Aufs Jahr hochgerechnet
Die KSH-Zahlen für die letzten zwölf Monate sind dementsprechend ernüchternd. Im Zeitraum Oktober 2023 bis September 2024 wurden nur noch 78.700 Kinder geboren (-9,5%), aber gleichzeitig 128.000 Todesfälle (-0,5%) registriert, während sich 48.250 Paare (-5%) das Ja-Wort gaben.

Es werden immer weniger Frauen in Kinderkriegen Alter. Leider. Dazu kommt Krieg und damit verbundener Unsicherheit und Angst. Dazu kommt die jahrzähnten lange Kultur der Abtreibung und Hedonismus. Daran zu ändern ist schwer.
Die ungarische Bevölkerung ist in schlechtem Gesundheitszustand. Wer ist daran schuld? Alkoholismus, Rauchen, Übergewicht und mangelnde Bereitschaft für VORSORGE.
leider sind die jüngere auch nicht gesund.