Rechnungshof
Neuer Präsident für zwölf Jahre
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Der Kandidat der Regierungsparteien erhielt 136 Stimmen und damit souverän die benötigte Zweidrittelmehrheit.
Nur 23 Abgeordnete stimmten gegen Windisch, 11 Stimmen waren ungültig. Damit tritt der Vizepräsident des Statistikamtes KSH die Nachfolge von László Domokos an. Domokos wurde 2010 gewählt, seine Amtszeit läuft am 5. Juli ab. Windisch wurde nun in geheimer Abstimmung ebenfalls für einen Zeitraum von zwölf Jahren gewählt. Der Jurist arbeitete früher beim Finanzamt und im Wirtschaftsministerium, bevor er zwischen 2013 und 2019 bei der Ungarischen Nationalbank (MNB) als Vizepräsident für die Beaufsichtigung der Finanzorganisationen und den Verbraucherschutz zuständig war.
Während das breite Oppositionsbündnis in der Sache der Nachfolge an der Spitze des Staatlichen Rechnungshofes passiv blieb, unternahm die rechtsradikale Mi Hazánk den Versuch, einen Gegenkandidaten aufzustellen. Die Regierungsmehrheit im für die Nominierung zuständigen Ad-hoc-Ausschuss verhinderte jedoch eine Kampfabstimmung im Parlament, indem allein der eigene Kandidat durchgewinkt wurde.
Bei der Anhörung von Windisch im Wirtschaftsausschuss brachte die Opposition schließlich zur Sprache, sein Vorgänger Domokos habe den Rechnungshof im Auftrag des Fidesz missbraucht, um Druck auf die Parteien des Gegenlagers auszuüben. Windisch versprach nun weniger, aber gründlichere Kontrollen sowie eine korrekte Partnerschaft.