Ministerpräsident Viktor Orbán: „Der Westen hat in unseren Augen seine Anziehungskraft verloren.“ (Foto: MTI/ Zoltán Máthé)

Nationalfeiertag

„Zusammenhalt Mitteleuropas nötig“

„Hundert Jahre nach dem verlorenen Weltkrieg und dem Trianon-Diktat steht Ungarn in der europäischen Geschichte als Überlebenskünstler da. Es gibt keine andere Nation weltweit, die derartige hundert Jahre überstanden hätte“, erklärte Ministerpräsident Viktor Orbán bei seiner Rede zu den Feierlichkeiten anlässlich des Nationalfeiertags am 20. August auf dem Budapester Kossuth tér. Anschließend übergab er gemeinsam mit Staatspräsident János Áder das Trianon-Denkmal – das sogenannte „Denkmal des Zusammenhalts“.
22. August 2020 14:42

„Anlässlich des 20. August müssen wir uns daran erinnern, dass ein eigenes Heim und die Souveränität des Heimatlandes im Leben eines Volkes eher eine Ausnahme als ein natürlicher Zustand sind. Die Ungarn sind ein Volk, das in jeder Minute für seine Souveränität und Freiheit kämpfen musste. Wir müssen uns daran erinnern, welcher Kraft, Talente, Blut, Opfer und Heldentums es bedurfte, damit wir heute hier stehen können,“ unterstrich Orbán. „Nach dem Zerfall der Tschechoslowakei, Jugoslawiens und der Sowjetunion ist Ungarn das bevölkerungsreichste Land des Karpatenbeckens mit der größten Volkswirtschaft. Daraus ergibt sich auch eine Verantwortung, vor der wir uns nicht drücken können.“

Staatspräsident János Áder bei der Eröffnung des Trianon-Denkmals: „Uns stehen schwierige Monate bevor, dennoch müssen wir auf ewig Ungarn dienen.“ (Foto: MTI/ Zoltán Máthé)

Die Heimat den Kindern und nicht den Migranten überlassen

Während die Ungarn ihren nationalen Zusammenhalt feiern, gerate Europa ins Wanken und verliere in der Weltpolitik und im Welthandel zunehmend an Bedeutung. Westeuropa habe sich von seiner Größe, seinen Erfolgen und seiner Zugkraft, von der geistigen Energie der nationalen Kulturen und vom Christentum verabschiedet. Es versuche sich an einer offenen, gottlosen Gesellschaft und Migration, während die Völker Mitteleuropas ihren Nationalstolz, ihre Verantwortung gegenüber ihren Kindern und Eltern, die befreiende Kraft des Christentums und die Achtung gegenüber der Arbeit wiederentdecken. Sie schützen ihre Grenzen und überlassen ihre Heimat ihren Kindern und nicht Migranten. „Der Westen hat in unseren Augen seine Anziehungskraft verloren, in seinen Augen erscheint wiederum Mitteleuropa als nicht besonders wünschenswerte Welt“, so Orbán. Die eine Hälfte Europas dürfe jedoch der anderen nicht ihre Lebensweise und Weltanschauung aufzwingen, dies sei das Alfa und Omega der heutigen europäischen Einheit.

Ministerpräsident Viktor Orbán: „Wenn Fremde das Leben Mitteleuropas bestimmen, führt es zu Teilung und Anfeindungen, die Früchte der Arbeit werden von anderen geerntet.“ (Foto: MTI/ Zoltán Máthé)

Das „Denkmal des Zusammenhalts“ sei ein dringender Aufruf an die mitteleuropäischen Völker, die sich ihr Leben in einer erneuerten christlichen Welt vorstellen. Sie müssen die Form und den Weg der Zusammenarbeit finden, der gleichzeitig ihre nationale Selbständigkeit und das Bündnis der mitteleuropäischen Völker garantiert sowie zur europäischen Einheit beiträgt. „Wenn Fremde das Leben Mitteleuropas bestimmen, führt es zu Teilung und Anfeindungen, die Früchte der Arbeit werden von anderen geerntet.“

„Wir müssen auf ewig Ungarn dienen“

„Uns stehen schwierige Monate bevor, dennoch müssen wir auf ewig Ungarn dienen“, betonte Staatspräsident János Áder in seiner Ansprache.  „Die Feierlichkeiten zum 20. August sind anders als gewohnt, ebenso wie bereits das Osterfest. Von uns allen wird Selbstdisziplin abverlangt. Der Staatsfeiertag erinnert uns daran, wie der Heilige Stephan das Land errichtete und wie es trotz der Schwierigkeiten auch heute weitergebaut wird.“ In solchen Zeiten werde die Arbeit jener, die dem Allgemeinwohl dienen – von Ärzten, Krankenpflegern, Lehrern, Soldaten und Polizisten – noch sichtbarer. „Das altehrwürdige Ungarn besteht jedoch nicht nur aus Schwert und Krone – die Geschichte wurde und wird durch den stillen Dienst von Abermillionen Menschen geformt”, betonte Áder.

Das Denkmal sollte ursprünglich am 4. Juni, dem 100. Jahrestag des Diktats von Trianon eingeweiht werden. Wegen der Corona-Krise wurde die Einweihung auf den nächstfolgenden Nationalfeiertag verschoben.

 

 

 

Ein Gedanke zu “„Zusammenhalt Mitteleuropas nötig“

  1. Nur ein Volk, das Nationalstolz hat und diesen lebt, das sein Christentum pflegt, das eine nationale Kultur sein eigen nennt und weiterentwickelt, das für seine Kinder und seine Enkel lebt, seine Helden und Altvorderen verehrt, das einen Migranten- (Ausländer-) Ansturm widersteht, das mit seiner pragmatischen Regierung verantwortlich für seine Freiheit und Souveränität einsteht und seine Wirtschaft sukzessive markwirtschaftlich ausbaut, hat eine Zukunft. Deutschland und Westeuropa fehlen mittlerweile diese Tugenden. Nur noch wenige (zu wenige) kämpfen um diese.
    Die dafür Verantwortlichen sind auf einem ganz anderen Ideologen Trip. Corona wird es offenlegen.

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