MT: „Das Ergebnis hat selbst uns überrascht.“

„Auch uns haben die Ergebnisse der Erhebung ein wenig überrascht“, räumte der Direktor des Forschungsinstituts MT gegenüber dem Info-Radio ein. Gyula Juhász betonte dabei, weil die sog. Sonntagsfrage in jüngster Zeit geeignet erscheint, die öffentliche Meinung je nach Wunsch des Auftraggebers zu beeinflussen, habe man Ende Januar nicht wie üblich nach den Parteipräferenzen gefragt. Stattdessen stellte das regierungsnahe Institut den Wählern die Frage, wer nach ihrer Meinung im Frühling 2026 das Rennen machen wird. Gleich 55% der Befragten „tippten“ als Wahlsieger im kommenden Jahr auf Fidesz-KDNP, nur 28% auf die Tisza-Partei. Juhász sieht dieses Ergebnis als eindeutige Antwort darauf, dass anderslautende Prognosen (die seit Herbst einen Vorsprung der Tisza gegenüber dem Fidesz sehen „wollen“) die öffentliche Meinung nicht wirklich beeinflussen konnten.

Bei MT hat der Fidesz freilich auch in Sachen Sonntagsfrage bestens abgeschnitten: Der Vorsprung gegenüber dem Herausforderer Tisza-Partei wuchs bei der letzten derartigen Erhebung im Dezember im Vergleich zum November um sieben auf fünfzehn Punkte. Der Fidesz wurde demnach bei 49% (!) gemessen, dem mit Abstand stärksten Umfragewert für die Regierungspartei bei allen Meinungsforschern. Die Tisza von Péter Magyar fiel am Jahresende im Kreis der sicheren Wähler demnach um drei Punkte auf 34% zurück.