Nationalfeiertag
Magyar kritisiert Orbán
Darin warf der Politik-Neuling der Orbán-Regierung vor, das Land ganz bewusst von dem Weg abzubringen, den der Staatsgründer Hl. Stephan vorgegeben habe. „König Stephan hat sich ein anderes Ungarn erträumt“, sagte Péter Magyar und verwies erneut auf die unhaltbaren Zustände in den Krankenhäusern während der Hitzewelle. „Derweil macht der Ministerpräsident Urlaub an der Adria, seine Minister lassen auf Luxusjachten die Korken knallen, von Geld, das man für die Rettung ungarischer Menschenleben hätte einsetzen müssen.“ Diese Regierung und der Fidesz (den er als „Staatspartei“ bezeichnete) hätten Angst vor echten Konsultationen, vor Kompromissen und Gegenmeinungen, ließen das Bildungswesen verkommen, die Inflation in die Höhe schnellen, Kranke und Arme im Stich. Das Land diene sich Despoten aus dem Osten an, nehme dort Gigakredite auf und gebe freiwillig die Souveränität und Unabhängigkeit aus der Hand.
Der Vorsitzende der in wenigen Monaten zur größten Oppositionskraft aufgestiegenen Partei fragte, warum es wohl sei, dass immer mehr Menschen das Gefühl nicht mehr loswerden: Früher war vieles besser. Die Tisza-Partei wolle für ein Ungarn der zufriedenen, glücklichen Bürger arbeiten, „wohin unsere ins Ausland ausgewanderten Landsleute gerne zurückkehren. Wir sehen die vielen Probleme, mit denen der Westen zu kämpfen hat. Dennoch wollen wir lieber dahin streben, als zurück zu Despotismus, geschlossener Gesellschaft und Einheitsmeinung.“
Welch peinlich banale Erscheinung.