2. UPDATE: Nationalfeiertag
Regen statt Feuerwerk!
Dem Nationalfeiertag zur Staatsgründung und zur Huldigung des neuen Brotes sollten an diesem Wochenende großartige Ereignisse gewidmet sein. Der operative Einsatzstab für die zentralen staatlichen Feierlichkeiten sagte am Freitagnachmittag zunächst die für den Samstagvormittag geplante Luftparade über der Donau in Budapest ab. Ob „Europas größtes Feuerwerk“ am Samstagabend ab 21 Uhr stattfinden kann, entschieden die Verantwortlichen auf ihrer Mittagssitzung am Samstag. Dann gaben sie tatsächlich eine Verschiebung des Feuerwerks auf den 27. August, 21 Uhr bekannt.
Tragödie von 2006 vor Augen
Staatssekretär Zoltán Kovács berief sich auf die Voraussagen der Meteorologen, die bei großer Unsicherheit eine allgemeine Verschlechterung der Wetterlage prophezeiten. Bereits am Freitagabend erlitten Konzerte und andere Veranstaltungen im Freien einen Abbruch ab 20 Uhr. Den Fidesz-Organisatoren der staatlichen Feierlichkeiten schwebten bei ihrer kleinmütig anmutenden Entscheidung wohl noch die Bilder von 2006 vor Augen, als ein heftiges Gewitter während des abendlichen Feuerwerks eine Massenpanik auslöste. Fünf Tote und mehrere hundert Verletzte waren die Bilanz eines der schwersten Stürme aller Zeiten, die Ungarn heimsuchten.
Jeder sollte Wetterfrosch spielen
Die Besucher der Volksfeste wurden gebeten, sich unbedingt über die aktuelle Wetterlage zu informieren. Die Meteorologen beklagten eine große Unsicherheit in der Voraussage der Wetterbedingungen, weil extrem unterschiedliche Luftmassen aufeinanderprallten. Am Freitagnachmittag galten Unwetterwarnungen für örtlich heftige Wolkenbrüche und Sturmwinde. Die ersten Gewitterregen in Transdanubien und am Balaton fielen verhalten aus. Am Samstag war insbesondere in den mittleren Landesteilen mit Wolkenbrüchen zu rechnen, örtlich gab es wieder überschwemmte Straßen. Insbesondere im Donau-Raum fiel ausgiebiger Regen, bis Samstagnachmittag vielerorts 30-50 mm.
A TERVEK SZERINT AUGUSZTUS 27-ÉN, SZOMBATON 21 ÓRÁTÓL PÓTOLNÁK A TŰZIJÁTÉKOT.
Und die so familienfreundliche Fidesz-Regierung feuert mal eben 2 Chef-Meteorologen.
Kornelia Radics und ihr Stellvertreter Gyula Horvath verloren ihre Arbeit, weil sie mit 75- bis 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit in Budapest ein heftiges Gewitter vorhergesagt hatten.
Erbärmlich, dass die großen Entscheider die Verantwortung für ihre Entscheidungen nicht übernehmen wollen.
Der Orban Regierung fehlt offensichtlich das Rückgrat, daher werden nun zwei Bauernopfer präsentiert.