Liste unbescholtener Bürger

An dritter Position wurde jener reformierte Pfarrer Zoltán Tarr nominiert, der dem neuen Kometen am Himmel der ungarischen Innenpolitik tatkräftig bei der Parteigründung half. Nachdem sich Tarr bei einer Großdemo gegen die Regierung Anfang April auf einer Bühne mit Magyar zeigte, wurde er anderntags von seinem Arbeitgeber entlassen. Der dritte Listenplatz würde ihm nach aktuellen Umfragewerten ein Mandat im Europaparlament (EP) sichern.

Magyar hatte auf jener Großkundgebung um Vorschläge für die Landesliste seiner Bewegung gebeten, 538 Bewerbungen von „unbescholtenen Bürgern ohne parteipolitische Vergangenheit“ gingen ein. Von diesen Bewerbern wurden nun zehn in die engere Auswahl genommen, unter denen die Anhänger der Bewegung die Reihenfolge der weiteren EP-Listenplätze bestimmen sollen. In jedem Fall soll eine Frau den 2. Platz auf der Liste erhalten; unter den Kandidatinnen finden sich drei EU-Experten, zwei Juristinnen und eine Unternehmensberaterin. Unter den Männern, die in die engere Auswahl gelangten, finden sich ein Arzt, ein Ingenieur, ein Berater und ein Forscher, der an der University of Cambridge tätig ist.