Momentum
Liberale wollen den Systemwechsel
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Tompos gewann auf der Delegiertenversammlung der Momentum am Sonntag in einer Kampfabstimmung gegen den früheren Parteichef András Fekete-Győr mit nur wenigen Stimmen Vorsprung. Der neue Vorsitzende will mit der Momentum, die einst aus der NOlympia-Bewegung hervorging und zu deren Mitbegründern er gehört, auch weiter aktiv daran mitwirken, das Orbán-System abzulösen. Hinsichtlich seiner Führungstaktik versprach er weniger Reden und mehr Handlungen – wohl als Seitenhieb auf die Amtszeit seiner Vorgängerin Anna Donáth.
Die Europaabgeordnete wurde seit 2023 mit einer landesweiten Plakatkampagne als das „Gesicht“ der Momentum für die Zukunft aufgebaut, versuchte Distanz zur DK von Ex-Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány zu halten, heftete sich die Blockade der EU-Gelder jedoch als Lobbyerfolg der zwei Momentum-Abgeordneten im Europaparlament an die Brust. Bei den Europawahlen am 9. Juni erreichten die Liberalen dann gerade mal 3,7% und scheiterten damit klar an der 5%-Hürde, so dass sie fortan nur noch im ungarischen Parlament und auf lokaler Ebene vertreten sind. Donáth trat angesichts dieser Wahlschlappe zurück.