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Außenminister zu Fake News:

Leichtsinnige Spekulationen

Péter Szijjártó hat „gewisse Journalisten und Politiker“ um Zurückhaltung gebeten. Die Verbreitung bizarrer Falschmeldungen im Zusammenhang mit der Entwicklung in Syrien könne für Ungarn leicht gefährlich werden.
10. Dezember 2024 11:15

Der Außenminister übermittelte seine Stellungnahme an die amtliche Nachrichtenagentur MTI noch aus Mar-a-Lago, wohin er Ministerpräsident Viktor Orbán zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump und dem Großindustriellen Elon Musk begleitete. Am Wochenende kursierten Gerüchte von einem Flugzeug in geheimer Mission, das mit dem gestürzten Präsidenten Bashar al-Assad aus Syrien nach Budapest gestartet sei.

Tsunami in den „Sozialmedien“

„An der Geschichte war einfach rein gar nichts wahr, aber einzelne Politiker meinten, diese ausschlachten zu müssen, und entfachten einen Fakenews-Tsunami.“ Der Außenminister machte darauf aufmerksam, dass im Nahostkonflikt Terrororganisationen aktiv sind, weshalb solche Falschmeldungen für ganz Ungarn gefährlich werden können. „Sie sollten sich im Klaren darüber sein, dass Sie hier kein Fortnite spielen, das ist die blanke Wirklichkeit. Auf dem Gelände unserer Botschaft in Damaskus tauchten Bewaffnete auf, zum Glück wurden die Mitarbeiter rechtzeitig evakuiert.“ Aber auch für andere Ungarn, die in Syrien und weiteren Ländern der Region leben, bergen solche konstruierten Geschichten Gefahrenpotenzial.

Der Außenminister verwies zudem auf den internationalen Charakter der modernen Terrororganisationen, weshalb Ungarn überall in der Welt in ihr Fadenkreuz geraten könnten. „Ich möchte deshalb dringend alle Journalisten und Politiker bitten, in solchen Situationen Zurückhaltung zu üben und wenigstens den Versuch zu unternehmen, sich verantwortungsvoll zu verhalten.“ Es könne nicht sein, dass ein ganzes Land in Gefahr gebracht wird, nur damit gewisse Kreise ihr Süppchen politischer Ränkespiele kochen können.

Untersuchung des Verfassungsschutzes

Die linksliberale Zeitung „Magyar Hang“ entschuldigte sich in der Zwischenzeit für die Verbreitung offenkundig falscher Informationen. Der Chef der Tisza-Partei, Péter Magyar, hat seine einschlägigen Beiträge in den Sozialmedien aber noch nicht zurückgezogen. Das Amt für Verfassungsschutz hat eine Untersuchung eingeleitet, um zu prüfen, ob die Sache geeignet war, die nationale Sicherheit Ungarns zu untergraben. Über das Ergebnis der Untersuchung werde man den zuständigen Parlamentsausschuss unterrichten.

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