Unwetter
Landesweit enorme Schäden

Beim Katastrophenschutz gingen mehr als 7.500 Schadensmeldungen ein. Die größten Schäden entstanden in Nordungarn, rund um den Plattensee, im Ballungsraum Buda und in der Tiefebene.
Der extrem starke Sturm verursachte die größten Schäden am Stromnetz seit 30 Jahren. Nach Angaben der Stromversorger E.ON und MVM waren über 360.000 Haushalte von Stromausfällen und Versorgungsunterbrechungen betroffen. Auch riesige Strommasten stürzten um. Rund 1.000 Mitarbeiter der drei Versorger arbeiten an der Wiederherstellung der Versorgung. Ministerpräsident Viktor Orbán besuchte am Dienstag den Übertragungsnetzbetreiber Mavir Zrt. und überzeugte sich, dass an den meisten Orten die Stromversorgung wiederhergestellt wurde. Am Dienstagnachmittag waren noch ca. 50.000 Haushalte ohne Strom.

Tausende Rettungskräfte im Einsatz
Der Katastrophenschutz und die Feuerwehr waren an Tausenden Orten im Einsatz. Bis Dienstagmorgen um vier Uhr zählten die Feuerwehreinheiten des Katastrophenschutzes sowie die kommunalen und freiwilligen Feuerwehren fast 4.000 Einsätze zur Beseitigung von Sturmschäden. Am häufigsten wurden die Feuerwehren wegen umgestürzter Bäume und abgebrochener Äste alarmiert.
Der Sturm fegte zudem die komplette Dachkonstruktion eines (leerstehenden, zur Renovierung vorgesehenen) Gebäudes der Universität Szeged weg. Auch das Dach der Széchenyi-Nationalbibliothek in Budapest wurde durch den starken Wind auf einer Fläche von 100 m2 weggeblasen, ebenso wie das Dach eines Spar-Marktes in Debrecen. Der Sturm mit Geschwindigkeiten von 100-130 km/h richtete auf der Óbuda-Insel in Budapest verheerende Schäden an: riesige Bäume wurden entwurzelt, Äste stürzten auf den Boden, und in mehreren Gebieten wurde es lebensgefährlich. Die Insel ist nun vollständig gesperrt, es kann Tage dauern, bis die Schäden behoben sind.
Die Beseitigung der Sturmschäden wurde am Dienstag auch in den Komitaten Hajdú-Bihar, Békés, Csongrád-Csanád, Pest, in der Hauptstadt und im Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg fortgesetzt.
Bahnverkehr empfindlich betroffen
Auch die Verkehrsinfrastruktur wurde erheblich beschädigt. Der Bahnverkehr wurde auf allen Hauptstrecken eingestellt. Wie berichtet, musste der Flugverkehr am Budapester Flughafen „Ferenc Liszt“ für Stunden eingestellt werden. Verkehrsminister János Lázár erklärte, dass das Land seit Jahrzehnten nicht mehr von einem derartigen Sturm heimgesucht worden sei und dass die Wiederherstellung einiger Bahnstrecken Tage dauern könne. Der Politiker bezeichnete den Tag als einen der schwierigsten in der Geschichte der Staatsbahnen MÁV. Am Dienstag fuhren die Züge auf den meisten der betroffenen Strecken jedoch planmäßig.


Am Bild Blechdach sieht man schon, dass das wenig taugt. Äh da ist natürlich der Klimawandel schuld, so etwas gab es früher nicht :-).