Tisza-Partei
Kritik an Orbáns Indienreise
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„Wir reisen nicht nach Indien, wir erforschen nicht den Dschungel, schon gar nicht mit öffentlichen Geldern.“ Seiner Meinung nach rechtfertige die überaus kritische Lage des Landes vorgezogene Wahlen. Laut Umfragen seien 70% der Ungarn der Meinung, dass die Dinge in die falsche Richtung laufen, 60% wollen einen Regierungswechsel, und derweil reist Orbán nach Indien. Magyar fragte zudem, warum die Reise zunächst verheimlicht wurde und warum Orbán Zeit habe, sich wochenlang in Asien zu entspannen.
Vorbereitung auf Ende der Orbán-Ära
Die Tisza-Partei ist bereit zu regieren, Tausende von Experten unterstützen die Partei, in der 60 Arbeitsgruppen tätig sind. „Alle bereiten sich auf das Ende der Orbán-Ära vor.“ Magyar betonte, dass diese Ära zu Ende gebracht werde, und zwar durch einen neuen Generalstaatsanwalt, durch den Beitritt zur EU-Staatsanwaltschaft und durch das Zurückholen der EU-Mittel.
Auch Minister auf Luxusreisen
„Die Steuerzahler haben ein Recht darauf zu erfahren, ob der Dschungel-Trek für Orbán und seine Familie in Kriegszeiten zehn oder hunderte Millionen kosten wird“, betonte Magyar. „Wir wissen bereits, dass Wirtschaftsminister Márton Nagy 37 Mio. Forint für drei Nächte in Paris und der Schweiz im Privatjet auf Kosten des Steuerzahlers ausgegeben hat. Wir wissen zudem, dass 264 Mio. Forint für drei Flüge von Außenminister Peter Szijjártó bezahlt wurden. Und dass allein seine Sandwiches während des Fluges 5,5 Mio. Forint gekostet haben.”
Urlaub von politischem Großbetrieb
Ministerpräsident Viktor Orbán verbringt seinen Urlaub mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern im indischen Bundesstaat Kerala. In einem Interview erklärte er seine Reise mit dem Ende der EU-Ratspräsidentschaft am 1. Januar. Bis zur Amtseinführung des designierten US-Präsidenten gebe es noch ein paar Tage Ruhe, bevor der „politische Großbetrieb“ wieder beginne. Spekulationen über seine Reise bezeichnete er als Unsinn. Es sei nichts weiter geschehen, als dass er seinen Urlaub genommen habe. Orbáns Indienreise wurde öffentlich diskutiert, nachdem Einheimische ein gemeinsames Foto mit dem ungarischen Regierungschef in den sozialen Medien teilten.