Staatssekretär Bence Rétvári am Mahnmal zur Erinnerung an die verschleppten Zwangsarbeiter. Foto: MTI/ Zoltán Balogh

Opfer des Kommunismus

Täter immer noch unter uns

„Wir gedenken der Opfer des Kommunismus, im Westen erinnert man sich seiner Ideologie“, Staatssekretär Bence Rétvári am Gedenktag für die Opfer des Kommunismus.

Nach der Wende gab es keine Abrechnung mit den Tätern. Jene, die dem kommunistischen Regime dienten, sind heute noch aktive Teilnehmer des öffentlichen Lebens, erklärte der Staatssekretär im Innenministerium bei einer Kranzniederlegung in der Gedenkstätte der Zwangsarbeiter (Malenky Robot) am Freitag.

 

„Die kommunistischen Melodien des 20. Jahrhunderts werden heute auf regenbogenfarbigen Instrumenten gespielt. Im Mittelpunkt der Angriffe stehen damals wie heute: Religion, Familie, Nation, Tradition und biologische Gesetzmäßigkeiten.“

 

Der fünfzackige rote Stern war das Symbol, in dessen Namen fast hundert Millionen Menschen auf der ganzen Welt ermordet und nach der Machtübernahme der Kommunisten und Marxisten überall Gulags eingerichtet wurden. Die Kommunisten achteten weder Privateigentum und Freiheit noch das Leben der Menschen.

Kommunismus
Das Foto zeigt (v. l.) Kanzleramtsminister Gergely Gulyás, Staatssekretär Bence Rétvári, die Direktorin des Terrorhaus-Museums, Mária Schmidt, sowie Ex-Staatspräsident János Áder. Foto: MTI/ Zoltán Balogh

Neue vergiftete Ideen und neue Diktaturen

„Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Kommunismus ist nicht nur eine Gelegenheit, unsere leidgeprüften Vorfahren zu ehren, sondern auch, um unseren Willen zum Ausdruck zu bringen: Wir werden nicht zulassen, dass unsere Kinder und Enkel Opfer neuer vergifteter Ideen und neuer Diktaturen werden“, erklärte Parlamentspräsident László Kövér am Samstag bei einer weiteren Gedenkveranstaltung in Budapest.

Im 20. Jahrhundert wurde der ungarische Staat zweimal vom Kommunismus als Geisel genommen. Das erste Mal im Jahr 1919 für 133 Tage, und das zweite Mal 1947 für mehr als vierzig Jahre. Beide Male seien vom Ausland finanzierte Agentennetzwerke, die mit psychischer und physischer Gewalt angriffen und ausländischen Interessen dienten, die Anstifter des Kommunismus in Ungarn gewesen, erinnerte Kövér.

Der erstaunliche Anstieg des Antichristentums in der westlichen Welt, die Verbreitung unrealistischer Ideologien, die grundlegende biologische, wirtschaftliche und kulturelle Tatsachen leugnen, die immer offenere Ablehnung des Privateigentums und das Aufkommen politischer Terrorgruppen seien nichts anderes, als ein Versuch der Rückkehr kommunistischer Ideen und Praktiken.

Gedenken zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

 „Das Gedenken ist ein Bündnis zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, eine Pflicht, die wir den Opfern, uns selbst und denjenigen schulden, die nach uns kommen werden“, sagte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás am Samstag bei einer Veranstaltung im Terrorhaus-Museum.

Es sei wichtig, dass jene, die diese Schrecken erlebt haben, ihre persönlichen Leidensgeschichten in das nationale Gedächtnis einbringen, um künftigen Generationen bewusst zu machen, was Menschen angesichts der Unmenschlichkeit erleiden müssen. Genauso wichtig sei es, die heute noch lebenden Helfershelfer der Täter und die heutigen Träger der mörderischen Ideologie immer wieder mit dem Unerklärlichen und Unverzeihlichen zu konfrontieren.

4 Antworten auf “Täter immer noch unter uns

  1. Und im Westen, zum Beispiel in Deutschland, wird diese Diktatur bereits wiederholt. In Ungarn nicht, und dafür nennt der Westen nur sich demokratisch, so wie die kommunistischen Regime auch nur sich demokratisch genannt haben.

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    1. Es waren einst russische Panzer, die den Aufstand der Ungarn niedergeschlagen hatten. Daran sollte auch gedacht werden, wenn man die heutige Geschichte betrachtet und von Lehren aus der Vergangenheit spricht.

      Dass gerade die ungarische Regierung heute nicht die Hilfe leistet, die sich die Ungarn 1956 erhofft hätten, ist bezeichnend.

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      1. Wie kann man nur so blöd sein? Die russischen Panzer und Schusswaffen wurden von Ukrainern bedient !! War Ihnen das nicht bewusst? Als hätten die moskauer Sowjets ihre Fachkräfte aus Sibirien geholt! Ne, die kamen vor allem aus Kiew und Butscha und Lemberg und Saporisch schia und Odessa…. Die Ukraine war immer ein Ort der Waffenschmieden und der Stahlindustrie mit den dazugehörigen Ingenieuren.

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  2. Es waren einst Panzer der Sowjetunion…..
    Die wurden von den Kommunisten des Landes eingeladen. Dann wurde eine ” Regierung” in SU Gnade eingesetzt.
    Wenn man noch weiter zurückgeht. Ungarn, Polen wurden in Jalta an Stalin verkauft. Ein Stuck Polen an Ukraine verschenkt. AUCH Krim. Diese Diskussion bringt nicht weiter. In Ukraine lebten 51 Millionen on 1991, jetzt um 20.000.000.

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