Bildungswesen
Knapp 75.000 Studienanfänger
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Unter 99.200 Bewerbern erfüllten 73.800 die Bedingungen, teilte der zuständige Unterstaatssekretär des Kulturministeriums, Balázs Hankó, auf einer Pressekonferenz mit.
Rund 60.500 Erstsemestern finanziert der Staat das Studium. Unter den Abiturienten dieses Jahrgangs meldeten sich ca. 60% unverzüglich für ein Hochschulstudium an. Die meisten Studenten nehmen die ELTE (11.000), die Universität Debrecen (6.500), die Budapester Wirtschaftsuni BGE (6.200) und die Universität Szeged (gut 6.000) auf. Als Beleg für den Erfolg des Modellwechsels bezeichnete der Unterstaatssekretär, dass kleinere Hochschulen wie in Nyíregyháza, Kecskemét oder Dunaújváros 10-20% mehr Zulauf verzeichnen. Einen Boom erleben derzeit Agrarstudien, Sport, Technik und Medizin.
Viel zu wenig Pädagogen
Die Opposition verwies auf weniger schöne Zahlen. Zum Zeitpunkt des Amtsantritts der Orbán-Regierung 2010 bewarben sich noch jährlich 140.000 junge Menschen um ein Studium. Immer mehr Fächer seien chronisch unterbelegt. In der pädagogischen Ausbildung erscheint umso merkwürdiger, dass kaum mehr als jeder zweite Bewerber ein Studium beginnen darf. Das bedeutet landesweit weniger als 6.500 Studienplätze, darunter jeweils knapp 1.500 Fachlehrer und Heilpädagogen, 900 Kindergärtner und 550 Grundschullehrer. Selbst wenn alle ihr Studium erfolgreich abschließen und auch tatsächlich diese Berufslaufbahn einschlagen, kann mit dieser Zahl der Abgang wegen Altersrente nicht ausgeglichen werden.
Schulbücher vor der Auslieferung
Unterdessen wurden rund 13 Mio. Schulbücher gedruckt, deren Auslieferung an die 4.100 Schulen im Lande bis zum Schulbeginn am 1. September systematisch stattfindet. Der Staat trägt weiterhin das Gros der Kosten, die insbesondere bei den Papierpreisen heftig angezogen haben. Die staatlichen Schulbücher kosten mit durchschnittlich 630 Forint so wenig wie nie zuvor, nicht-staatliche Lehrbücher kosten im Schnitt 2.075 Forint. Die von den Schulen bestellten Schulbücher erreichen einen Gesamtauftragswert von 11,8 Mrd. Forint.
Neben 2.450 Titeln von Schulbüchern und Arbeitsheften gibt es mittlerweile in den jeweils ersten drei Klassenstufen der Unter- und Oberstufe an den Grundschulen sowie in den Gymnasien parallel auch digitale Materialien. Vor zwei Jahren wurde die Digitalisierung mit dem Lehrmaterial für die 1., 5. und 9. Klassen begonnen.