Die Parlamentsabgeordneten Előd Novák und Dóra Dúró mit ihren vier Kindern – die Mi Hazánk drängt auf eine demographische Wende. Foto: Sozialmedien/ Dóra Dúró

Plakatkampagne

Kinder statt Propaganda

„Es gibt nichts Männlicheres als die Vaterschaft. – Kinder sind ein Segen!“ Diese Aussage prangt in großen Lettern auf den Plakaten der Mi Hazánk.

Die rechte Bewegung hat eine Plakatkampagne gestartet, die der „katastrophalen demographischen Lage“ ein Ende bereiten soll, wie der Stellvertretende Parteivorsitzende Előd Novák auf einer Pressekonferenz am Freitag sagte. Novák, selbst Vater von vier Kindern, geht weiterhin mit gutem Beispiel voran und spendet ein Jahresgehalt als Parlamentsabgeordneter für „Missionen im öffentlichen Raum“ gleich der jetzt gestarteten Plakatkampagne, die seine Partei zusammen mit der Stiftung „Mutter-Land“ organisiert.

Das Ungarntum halbiert sich rasant

Ohne eine demographische Wende drohe ein Zusammenbruch des Rentensystems, der Sozialversicherungskassen und letztlich des kompletten Staatshaushalts, warnt der Mi Hazánk-Politiker. Diese wirtschaftlichen Effekte seien aber nur das i-Tüpfelchen, denn die Magyaren drohen zur Minderheit im eigenen Land zu avancieren. „Das Ungarntum halbiert sich von Generation zu Generation, da in unseren Familien im Durchschnitt kaum noch ein Kind geboren wird – wenn wir die geheim gehaltene Bevölkerungsexplosion des Zigeunertums abziehen.“ Da der Kinderwunsch immer weiter hinausgezögert werde, könnten Großfamilien schon rein biologisch immer seltener zustande kommen.

Die aktuelle Plakatkampagne richtet sich im Januar an die Männer, im Februar an die Frauen. Der erfüllte Kinderwunsch sei für den Einzelnen ebenso wie für die Volkswirtschaft wichtig, doch die Regierung nutze ihre Werbeplätze an Stelle gesellschaftlich relevanter Botschaften „ausschließlich für ihre Propaganda“.

Mutterheim gegen Abtreibungen

Der Abgeordnete möchte außerdem ein einzigartiges Mutterheim einrichten, das jungen Müttern und Schwangeren in Krisenlagen zur Seite stehen soll, um Abtreibungen zu verhindern. Frauen dürften die Schwangerschaft nicht als Belastung betrachten, sondern als einen Segen.

Die konservative Trad West verglich die Kampagne der Mi Hazánk mit Plakaten in den USA. Foto: Sozialmedien/ Trad West

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23. Juni 2025 12:50 Uhr